Presse Schuljahr 2013-2014
MV 15.01.2014 Märchenerzählwettbewerb der Klassen 5
MV 16.01.2014 Dionysianum trauert um Beate Weber
Beate Weber in memoriam (30.10.1951 – 12.01.2014)
Am Sonntag, dem 12.01.2014, ist Frau OStR’ Beate Weber nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren verstorben. Die in Rheine geborene Beate Weber legte 1970 am Emsland-Gymnasium ihre Reifeprüfung ab und studierte anschließend in Münster Mathematik und Chemie. Nach ihrer Referendarzeit – die Ausbildungsschule war das Kopernikus-Gymnasium in Rheine – wurde sie zum 20.10.1982 als Studienrätin z.A. dem Dionysianum zugewiesen, an dem sie bereits während ihres Studiums in einer Zeit gravierenden Lehrermangels ab 1974 als nebenberufliche Lehrkraft unterrichtet hatte. Zum 01.02.1985 wurde sie zur Studienrätin ernannt und zum 01.08.1995 zur Oberstudienrätin befördert.
Beate Weber, die gelegentlich gerne daran erinnerte, wie sehr sie von neun Jahren Mathematikunterricht bei Frau Haumering profitiert habe, wurde als Mathematik- und Chemielehrerin von ihren Schülerinnen und Schülern geschätzt, da sie ihnen durch eine anschauliche, Praxis- und Anwendungsbezüge einschließende Vermittlung ein selbstständiges Verständnis auch komplexer mathematischer und naturwissenschaftlicher Probleme ermöglichte.
Als Klassenleiterin und über 10 Jahre als Jahrgangsstufenleiterin in der Oberstufe stellte Frau Weber sowohl hohes pädagogisches Einfühlungsvermögen als auch großes administratives Geschick unter Beweis. Seit 1992 arbeitete sie zudem an der Erstellung des Stunden- und Vertretungsplans mit.
Aufgrund ihrer beispielhaften Gründlichkeit und Sorgfalt und ihrer immensen Begabung für diese höchst anspruchsvolle Organisations- und Verwaltungstätigkeit übertrug ihr die Schulleitung zu Beginn des Schuljahres 2001/02 nach der Pensionierung des bisherigen Amtsinhabers die volle Verantwortung für diesen Arbeitsbereich, der im Laufe der Jahre noch um zusätzliche Aufgaben erweitert wurde.
Schulische Insider wissen um die Belastungen, die mit einer solchen Herkulesaufgabe verbunden sind, und man verbindet mit dieser Funktion wohl am ehesten einen hocheffizient arbeitenden, physisch und psychisch stark belastbaren, in jeder Hinsicht robusten Lehrertypus.
Frau Weber hat mit ihrer Art der Amtsausübung die Funktion der Verwaltungs-Oberrätin auf ganz eigene Weise geprägt. Von Kindheit an durch eine Behinderung in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, hat sie ihr Aufgabenfeld durch langfristige Planung und vorausschauendes Arbeiten optimal organisiert. Dank langer Berufserfahrung überschaute sie die oft verwickelten Zusammenhänge der Stunden- und Vertretungsplangestaltung in ihren Voraussetzungen und Konsequenzen wie kaum ein anderer.
Im kollegialen Gespräch, bei der Begegnung mit Eltern und Schülerinnen und Schülern vermochte sie geduldig zuzuhören, bevor sie überlegt und durchdacht antwortete. Sie bevorzugte dabei eher leise Töne und vermied jegliche Form verbaler Kraftmeierei. Sachlichen Auseinandersetzungen wich sie nie aus, persönlich gefärbte Streitereien waren dieser liebenswürdigen und warmherzigen Kollegin zuwider.
Oft war sie auch noch am Wochenende in der Schule anzutreffen, immer bereit, allen dort gelegentlich noch beschäftigten Kolleginnen und Kollegen für eine Auskunft oder auch nur für eine kurze Plauderei zur Verfügung zu stehen. Für die Schulleitung war Frau Weber vom ersten bis zum letzten Tag ihrer Zugehörigkeit zum Leitungsteam des Dionysianums eine überaus kompetente, vertrauenswürdige und einsatzbereite Kollegin, deren Rat nun schmerzlich vermisst wird.
Die Schulgemeinde des Gymnasium Dionysianum wird Beate Weber ein ehrendes Andenken bewahren. (Hu.)