Informatik SI / SII
und
Internet und Smartphones, Roboter und Elektronik kreativ nutzen
Smartphones benutzen, der Stimme im Navi folgen, Tweets absetzen – das kann jeder schon. Technologien zu verstehen und selbst nachzumodellieren ist nur vergleichsweise Spezialisten vorbehalten. Dabei sollte das jeder können. Wer weiß, wie Daten
verarbeitet werden, kann auch kompetenter mit ihnen umgehen.
Informatik prägt unsere Gesellschaft immer stärker. Vor allem in der Informatik haben Modelle einen zentralen Stellenwert. "Insbesondere das Modellieren von Modellen findet sich in der Informatik in sehr umfassender Weise wieder" (Thomas, 2003), so dass informatische Modelle und informatisches Modellieren mit nahezu alle Modelltypen, die wir Menschen einsetzen, auch im Unterricht zu zentralen Gegenständen werden.
Das Modellieren von Modellen wird dabei als eine Kulturtechnik gesehen, die der Mensch seit jeher betreibt und die ihn handlungsfähiger macht. Nahezu exklusiv werden im Informatikunterricht Modelle in umfassender Vielfalt an Modelltypen eingesetzt, um mit ihnen geistige Tätigkeiten zu unterstützen oder gar ersetzen zu können. "Informatische Modelle stellen folglich ein Bildungsgut zur Enkulturation des Modellierens von Modellen dar. Sie lassen sich an interessanten und anspruchsvollen Themen konstruktiv und explorierend erschließen." (Thomas, 2003).
Schreiben, Lesen, Rechnen und Programmieren
Wünschenswert ist es, möglichst viele Menschen zu befähigen, ihr Leben und unsere Gesellschaft aktiver mitzugestalten, indem sie sich an digitalen Schaffensprozessen beteiligen. Nicht mehr lange, und es wird vielleicht kein Beruf mehr ohne Digitalkenntnisse auskommen. Neben den Kulturtechniken Schreiben, Lesen und Rechnen gewinnt das Programmieren immer mehr an Bedeutung und wird zum Ausdruck unserer Mündigkeit in der digitalen Welt.
Jedoch darf man Informatikunterricht nicht mit informatorischer Grundbildung oder grundlegender Medienkompetenz verwechseln: Der Informatikunterricht baut auf dem auf, was wir im medienpädagogischen Bereich neue Technologien (NT) in Stufe 5 / 6 und der informatorischen Grundbildung (7.2/8.1) in G9 vermitteln!
Programmieren ist die Sprache des 21. Jahrhunderts.
Informatikunterricht bietet die Chance, hinter die Kulissen zu schauen und zu verstehen, wie und warum Dinge so funktionieren, wie sie funktionieren. Neben vielfältigen Kompetenzen, die im Informatikunterricht erworben und aktiv ausgestaltet werden können, gibt es an unserer Schule auch noch weitere Angebote, in denen Schülerinnen und Schüler kompetent in Informatik werden können:
- Informatik Biber-Wettbewerb (Stufen 5-9 im Mathematikunterricht; EF-Q2 in den Informatik-Kursen)
- Informatik Jugend-Wettbewerb (nur im Informatikunterricht)
- Informatik-AG / Forder-/Förderprojekt (Stufe 7)
- Dio Informatik Liga (in der Erprobungsstufe)
Daneben existieren selbstverständlich zahlreiche nichtschulische Angebote, mit denen sich Schülerinnen und Schüler selbst in spielerischer Form informatisch bilden können. Dabei wird die bloße Anwendung von Software durch die Beschäftigung mit den Prinzipien der Softwareentwicklung ergänzt: Ziel von z.B. »Jeder kann programmieren« ist, einen gesellschaftlichen Einstellungswandel anzustoßen: Während Knopfdrücker und Tabletstreichler passive Konsumenten sind, entwickeln aufgeschlossene Kunden eine Sensibilität auch für die kritischen Seiten der Technologie. Hier wollen wir Hemmschwellen vor Technik abbauen und das verstaubte Image der Informatik überwinden. »Jeder kann programmieren« fängt da an, wo die meisten aufhören: beim kreativen Handanlegen, beim Hinter-die-Kulissen-schauen, beim Besser- und Selbermachen. Start coding!
Das Fach Informatik in Stufe 5 / 6 (G9)
Zum Schuljahr 2022 soll ein zweistündiges Fach nach Beschluss des MSB eingeführt werden. Ein Lehrplan liegt noch nicht vor. Er soll die Vorgaben zur informatischen Grundbildung (Stufe 6 NT) und Stufe 7 (Physik => Lego-Roboter) und Stufe 8.1 Informatik - Algorithmik ergänzen.
Das Fach Informatik im Differenzierungsbereich WPII (G8)
Ohne den zu erwerbenden Kompetenzen in der Oberstufe vorzugreifen, haben die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 8 und 9 an unserer Schule die Möglichkeit, in das Fach Informatik hineinzuschnuppern und zudem spannende und aktuelle Themen aus der Welt der Informatik zu bearbeiten. Dazu gehören Datensicherheit, Verschlüsselung und Kommunikation im Internet, HTML, visuelles Programmieren, Programmieren von Handy-Apps, logische Schaltungen, textuelles Programmieren mit Python oder Javascript, Big Data und maschinelles Lernen. Pro Jahrgangsstufe kann eine Kursarbeit durch ein Projekt ersetzt werden. In der 8 bietet sich ein HTML-CSS-Projekt an, in der 9 wurden in der Vergangenheit kleinere Browserapplikationen mit JavaScript projektorientiert implementiert.
Das Fach Informatik in der Oberstufe
Bereits seit über 20 Jahren wird das Fach Informatik regelmäßig in der Oberstufe unterrichtet. Der Wandel in den Lehrplänen und vor allem in der hardwaremäßigen Ausstattung innerhalb dieser Zeit ist gewaltig. Zurzeit verfügt die Informatik insbesondere über 2 sehr gut ausgestattete Technologieräume mit je ca. 30 Computern. Didaktische und methodische Schwerpunkte der Informatik sind vor allem die Algorithmik, Datenstrukturen und -banken auf objektorientierter Basis sowie die Kryptologie, Automatisierung und die Geschichte der Informatik. Die Bereiche angewandte, technische, theoretische und praktische Informatik werden damit bedient. Auf Programmierebene wird seit 2014 gemäß KLP Informatik SII am Dionysianum mit der Sprache Java gearbeitet.Seit dem Schuljahr 2011/12 besteht auch ein Leistungskurs Informatik in Kooperation mit dem Emsland-Gymnasium. Die Stoffverteilung, Beurteilungsgrundlagen usf. sind zwischen den Fachkonferenzen abgesprochen.
Fahrten
In der Q1 ist eine Fahrt zum Heinz Nixdorf MuseumsForum Teil des Informatikunterrichts. Eine Studienfahrt im Leistungskursbereich Informatik ging bisher nach Berlin u.a. mit dem Besuch eines Computerspielemuseums, des technischen Museums inkl. Besichtigung der Zuse Z1 und dem Spionagemuseum.
Warum sollte ich Informatik als Leistungskurs nehmen?
Das Fach Informatik startet in der EF bei Null, d.h., es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Die Fähigkeit, abstrakt, formal und logisch Denken zu können, ist jedoch eine große Hilfe. Zudem wird Folgendes erwartet:
- Motivation und Ehrgeiz, sich kreativ, intensiv und ausdauernd mit kniffligen Problemen auseinanderzusetzen und die einem Leistungskurs entsprechenden Anforderungen (ministerielle und schulinterne Vorgaben, z.B. Notentabellen, Themenvorgaben, u.a.) umzusetzen
- Spaß am gedanklichen Durchspielen von informatischen Modellen
- Bereitschaft, sich mündlich am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen und informatische Probleme, auch durch Trial und Error, gemeinsam zu durchleuchten
- Bereitschaft, sich über den Unterricht hinaus mit der Programmiersprache Java zu beschäftigen
- Bereitschaft zur sowohl eigenständigen, selbstverantwortlichen als auch teamorientierten Vorbereitung auf die Abiturprüfungen
- Fähigkeiten zu wissenschaftspropädeutischen Arbeitsweisen, zur Anwendung fachspezifischer und fachübergreifender Methoden und zum Urteil über Ziele, Inhalte und Formen des Fachs
Inhaltlich wird das Programmieren in Java in der Q1 und Q2 einen immer wiederkehrenden hohen Stellenwert haben, der jedoch zumeist exemplarischer Natur ist. Thematisch sind folgende Themen Grundlage im Leistungskurs:
- Objektorientierte Modellierung und Programmierung
- statische und dynamische, lineare und nichtlineare Datenstrukturen (Arrays, Stapel, Schlangen, Listen, Bäume, Suchbäume, Graphen) und Algorithmen auf diesen
- Datenbanken (Entwurf und Anwendung in SQL)
- Automatentheorie (Endliche Automaten, Kellerautomaten)
- Netzwerke und Verschlüsselung, Client-Server Architekturen
Unter MINT finden Sie viele Beispiele für unsere Arbeit!
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Tags: MINT und Informatik am Gymnasium Dionysianum Rheine - Fordern / fachliches Lernen / MINTfreundliche Schule / DIGITALE Schule (BYOD), informatorische Grundbildung / Medienbildung / MINT