Geschichte des Gymnasium Dionysianum
Die alten Gymnasien unseres Landes sind durchweg aus älteren Lateinschulen hervorgegangen. Eine solche hatte es in Rheine sicherlich seit Beginn des 15. Jh. gegeben. Im 30 jährigen Krieg, unter dem die Bürgerschaft der Stadt sehr zu leiden hatte, fehlte den Stadtvätern das Geld, ihre alte Lateinschule auszubauen. Aus diesem Grunde wurde in Rheine ein Franziskanerkloster gegründet, welches sich sofort bereit erklärte, einen Teil der Schulbildung in Rheine zu übernehmen.
Doch erst 1658/59 erfolgte die Kloster- und zugleich die Schulgründung in Rheine. Aber der Unterricht wurde aufgrund eines Erlasses von Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen nur auf die Oberstufe beschränkt, weil er auf diese Weise die noch bestehende städtische Lateinschule in ihrem Bestand nicht gefährden wollte. Indes richteten die Franziskaner bereits 1675 auf Bitten der Stadt auch die Unterstufe ein.
Seit dieser Zeit trägt die Schule nach dem Patron der Stadtkirche, dem hl. Dionys, ihren Namen. Doch schon bald war der Bestand der Schule gefährdet, denn 1683 wurde zur Überraschung von Stadt und Orden vom Domkapitel in Münster die Aufhebung der Franziskanerschule in Rheine beschlossen. Hiergegen gingen sowohl die Stadt als auch die Franziskaner an und drängten immer wieder auf die Wiedereröffnung der Ordensschule, womit sie beim Bischof von Münster 1706 Erfolg hatten.
Schon zwei Jahre später erteilte der Fürstbischof Franz Arnold von Metternich die Erlaubnis, die Schule wieder zu einer Vollanstalt auszubauen. Das Einzugsgebiet des Gymnasium Dionysianum ging weit über die nähere Umgebung der Stadt hinaus, die im 18. Jh. nur langsam über die Zahl von knapp 2000 Einwohnern hinauswuchs. Bis Anfang des 19. Jh. wurden die Schüler von nur fünf Lehrern unterrichtet.
Am 7. Juni 1856 wurde die Schule als Progymnasium anerkannt, und seit dem 8. Oktober 1861 heißt sie Gymnasium Dionysianum.
Das ehemalige Franziskanerkloster, bzw. das Dionysianum im Jahr 1906 (heute Altes Rathaus am Borneplatz)
VB 18. März 1883
Anfang 1908/9 erfolgte dann der Schulneubau an der heutigen Anton-Führer-Straße.
Seit der Weimarer Zeit war das Dionysianum nicht mehr nur ein altsprachliches Gymnasium, sondern führte auch Englisch und Französisch als Fremdsprachen ein.
Im Verlauf des nationalsozialistischen Regimes wurde die Schule sowohl organisatorisch als auch erzieherisch auf dieses Regime ausgerichtet. So wurde z.B. Ende des Jahres 1936 vom Leiter der Schule der Aufsichtsbehörde gemeldet, daß 97,9 % der Schüler im Jungvolk bzw. in der Hitlerjugend organisiert seien. 1937 war das Dionysianum die erste Schule in Rheine, die sich "judenfrei" nannte. Die Aufgabe aller in der Zeit unterrichteten Fächer bestand darin, »im rechten Geist den nationalsozialistischen Erziehungswillen in die Tat umzusetzen«.
Nach dem Kriege war es die Aufgabe der Verantwortlichen, das alte Schulsystem ebenso wie das durch einen Brand im Dachgeschoß erheblich beschädigte Gebäude wiederaufzubauen. So konnte der Unterricht am 7.1.1946 wiederaufgenommen werden.
Trotz verschiedener Schulneugründungen im bisherigen Einzugsbereich der Schule stieg die Schülerzahl nach dem Kriege an und hatte schon bald Raumnot zur Folge. Für 19 Klassen standen 1950/51 nur 16 Klassenräume zur Verfügung. Da seit 1950 auch Lehrermangel auftrat, wurde die tatsächlich bestehende Raumnot weniger sichtbar und angesichts der insgesamt immer noch schwierigen Zeit geduldig ertragen.
Das Dionysianum auf einer Postkarte von 1959.
Als die Schülerzahl dann aber weiter anstieg, wurde 1967 mit dem Anbau begonnen.
So wurden Anfang 1969 die neue Turnhalle und die sechs großen neuen Klassenräume, deren Umbau zu Fachräumen vorsorglich mit eingeplant wurde, in Betrieb genommen. Nach diesem Umbau gab es zunächst keine weitere Raumnot mehr. Dieser Zustand hielt aber nicht lange an, und so setzten bereits 1971/72 Planungen für einen Erweiterungsbau auf dem großen Schulplatz ein. 1976 wurde die Planung in die Realität umgesetzt und es entstand der Neubau, in dem 12 Klassenräume untergebracht sind.
Mitte der 80er Jahre wurden dann umfangreiche Renovierungsarbeiten im Altbau durchgeführt, wovon vor allem die Fachräume für Biologie, Chemie und Physik profitierten. Deren Einrichtung und Ausstattung wurde den neusten technischen und pädagogischen Erfordernissen angepasst.
Dadurch wurde aber die inzwischen wieder entstandene Raumnot nicht behoben: Einige Klassen bzw. Jahrgangsstufen erhielten ihren Unterricht zunächst in der ehemaligen Grüterschule an der Mühlenstrasse. Weil dieses Gebäude aber seit einigen Jahren von der VHS genutzt wird, erhielt das Dionysianum Klassenräume im Dachgeschoss der Joseph-Winkler-Schule (ehem. Emsland-Gymnasium) zugewiesen. Dort wurden bis vor kurzem die Kurse der Jahrgangsstufe 13 unterrichtet.
In den Jahren 1999 bis 2002 wurde nun die jüngste Erweiterung des Gymnasium Dionysianum in zwei Bauabschnitten fertig gestellt. Im ersten Bauabschnitt wurde zunächst der große Schulhof (»Roter Platz«) mit einem am Altbau anschließenden Südflügel parallel zur Petrikirche und einem Westflügel an der Schleupestraße eingerahmt. Erstmals hatte man nun die Möglichkeit den Neubau von 1976 an der Nordseite des Schulhofes trockenen Fußes zu erreichen.
Im zweiten Bauabschnitt wurde anschließend die sich an der vierten Seite des Hofes befindende Turnhalle durch eine moderne Doppelhalle mit Tiefgarage und Sportfeld auf dem Dach ersetzt.
Ein kurzer Abriss der Schulgeschichte
1 Das „alte Dionysianum“ (1659-1811): Gymnasium der Franziskaner
1658/59 Schulgründung durch die Franziskaner (verbunden mit der Gründung des Franziskanerklosters in Rheine durch Franziskaner der Provinz Saxonia), Genehmigung durch den Fürstbischof Bernhard von Galen allerdings zunächst nur für die Oberstufe, um die städtische Lateinschule nicht zu gefährden.
1675 Erweiterung der Franziskanerschule durch Einrichtung der Unterstufe; seit dieser Zeit trägt die Schule ihren Namen nach dem Patron der Stadtkirche Rheines, dem hl. Dionysius.
1683 Beschluss des Domkapitels in Münster zur Aufhebung der Franziskanerschule in Rheine - zur Überraschung von Stadt und Orden.
1706 Wiederzulassung der Ordensschule in Rheine.
1708 Fürstbischof Franz Arnold von Metternich gibt die Erlaubnis, die Schule wieder zu einer Vollanstalt auszubauen.
1711-1714 Das „alte“ Dionysianum (1659-1811) erreicht mit 141 – 144 Schülern seine höchste Schülerzahl.
1733 Umzug in das neue Schulgebäude, dem Kloster gegenüber an der südlichen Emsstraße, der heutigen Klosterstraße.
1801 Das „alte“ Dionysianum hat mit 38 Schülern seine geringste Schülerzahl.
2 Im Kampf um die Weiterexistenz (1811-1861): Die städtische Unterstufe und das preußische Progymnasium
1811 Aufhebung des Franziskanerklosters und Säkularisierung der Schule (14.11.) durch Napoleon (Rheine war von 1811 bis 1813 Teil des Départements Lippe im Französischen Kaiserreich),
* Vertreibung der Franziskaner aus dem Kloster (2.1.1812),
* einige Franziskaner bleiben aber in Rheine und setzen den Unterricht am Gymnasium fort,
* ab 1815 unterrichten dort noch die Patres Platte u. Caasmann.
1820 Das „Königliche Progymnasium“ bzw. die lateinische Vorbereitungsschule in Rheine (Rheine gehört seit 1815 zur Provinz Westfalen des Königreichs Preußen) erhält neue Räume im ehemaligen Franziskanerkloster; Abbruch der Klosterkirche, Umbau des Klostergebäudes
* Einweihung des neuen Schulhauses am 21. Oktober 1822,
* noch bis 1820 Unterricht nach dem Lehrplan des Franziskanergymnasiums.
1823 Anerkennung der Schule als Progymnasium
* weiterhin größtenteils Priester als Lehrer;
* wegen finanzieller Schwierigkeiten müssen drei Lehrer vier Klassen unterrichten;
* ärmliche Verhältnisse, spärliche Besoldung der Lehrer, die z. T. schon nach kurzer Zeit an andere Schulen wechseln.
1847/48 Einführung der Quinta (zweiter Gymnasialjahrgang).
1851/52 Einführung der Obersekunda (drittletzter Gymnasialjahrgang), Anwachsen der Schülerzahl auf 89.
1856/57 Einführung der Sexta (erster Gymnasialjahrgang); von diesem Zeitpunkt an werden keine Lateinkenntnisse mehr für die Aufnahme gefordert.
1856 Anerkennung der Schule als Progymnasium (7.6.).
3 Das „neue Dionysianum“ (1861 bis heute):
a) Vom preußischen Gymnasium (ab 1861) über das
b) „Katholische Städtische Gymnasium Dionysianum und Realgymnasium“ (ab 1919/20) und
c) die achtjährige „Oberschule für Jungen“ (ab 1937/38) zum
d) „Städtischen Gymnasium Dionysianum“ (ab 1945)
1861 Genehmigung zur Erweiterung zum Vollgymnasium (30.4.), die Schülerzahl beträgt im Schuljahr 1861/62 84 Schüler (35 einheimische und 49 auswärtige Schüler)
* erste Unterprima (zweitletzter Gymnasialjahrgang) 1861/62,
* erste Oberprima (letzter Gymnasialjahrgang) 1862/63.
1908/09 Schulneubau an der heutigen Anton-Führer-Straße; die Schülerzahl beträgt 406 (175 einheimische und 231 auswärtige Schüler).
1910/11 Errichtung der Gymnasialkirche St. Peter.
1914-18 Im 1.Weltkrieg fallen 57 Schüler, die direkt per Notabitur das Dioysianum verließen, und zwei Studienreferendare des Dionysianums als Soldaten. Insgesamt sterben 170 Dionysianer auf den Schlachtfeldern Europas.
1919/20 Unter dem Namen „Katholisches Städtisches Gymnasium Dionysianum und Realgymnasium“ wird neben dem altsprachlichen Gymnasium (mit Latein und Griechisch) ein neusprachliches Realgymnasium (mit Englisch und Französisch als Fremdsprachen) eingeführt.
1927 Der „Verein alter Dionysianer“ (VaD) wird gegründet, um die Beziehung der ehemaligen Schüler zu ihrer Schule lebendig zu erhalten.
1935 Einweihung des Langemarck-Denkmals.
MV 16. Mai 2015
1936 Die erzieherische und organisatorische Ausrichtung der Schule auf den Nationalsozialismus erreicht einen ersten Abschluss: Ende des Jahres 1936 meldet der Leiter der Schule der Aufsichtsbehörde, dass 97,9 % der Schüler im Jungvolk (unter 14 Jahren) bzw. in der Hitlerjugend (ab 14 Jahren) organisiert seien.
1937 Als erste Schule in Rheine erklärt sich das Dionysianum für „judenfrei“.
1937/38 Die achtjährige „Oberschule“ ersetzt das bisher neunjährige „Gymnasium und Realgymnasium Dionysianum“, Abschaffung des Griechisch-Unterrichts (beides Folgen der nationalsozialistischen Schulreform); die Schülerzahl beträgt 443.
1939-45 Im 2. Weltkrieg fallen 146 Dionysianer, ungefähr ebenso viele gelten als vermisst; hinzukommen die getöteten Schüler ab 15 Jahren, die als Flakhelfer oder als Volkssturmmänner in den Krieg geschickt worden waren und deren Zahl als unbekannt gilt. Es ist in der Summe von mehr als 350 Dionysianern auszugehen.
1940/41 Zum ersten Mal in der Schulgeschichte unterrichten Frauen als Lehrkräfte am Dionysianum (als Vertretung der zum Wehrdienst einberufenen männlichen Lehrkräfte); ab Ostern 1941 verdrängt Englisch als erste Fremdsprache das Fach Latein.
1944 Wegen schwerer Luftangriffe auf Rheine werden die Klassen 1-5 (Sexta bis Obertertia) mit 293 Schülern nach Abtenau in den Salzburger Alpen verlegt (21.1.44).
1944/45 Das Schulgebäude übersteht den Bombenkrieg unbeschadet, brennt aber – nach der Besetzung der Stadt (1.4.1945) durch die Engländer - am 17.5.1945 z. T. aus (dabei wird die alte Aula zerstört):
* Wiederherrichtung einiger Räume
* Erlaubnis zur Wiederaufnahme des Unterrichts durch die englische Behörde (12.12.1945)
* Wiederaufnahme des Unterrichts am 7.1.1946.
1950/51 Für 19 Klassen stehen nur 16 Klassenräume zur Verfügung; der seit 1950 bestehende Lehrermangel lässt die tatsächlich bestehende Raumnot weniger sichtbar werden.
1953/54 Die Schülerzahl erreicht einen Höchststand mit 820 Schülern; in den Folgejahre geht die Schülerzahl wieder zurück bedingt durch die Gründung einer Realschule in Rheine und die Gründung von Gymnasien im früheren Einzugsgebiet des Dionysianums, z. B. in Emsdetten, Greven, Ibbenbüren, Ahaus, Vreden und Nordhorn.
1955 Die Gymnasialkirche wird durch einen Pachtvertrag Pfarr-Rektoratskirche; die Schulgottesdienste finden allerdings weiterhin in ihr statt.
Zur Ausgründung des Kopernikus-Gymnasiums
Für die in den 50er Jahren steigenden Schülerzahlen und die dadurch bedingte Raumnot, nicht nur am Dionysianum, gab es viele Gründe: Zählte die Stadt z.B. bei Kriegsende noch 45449 Einwohner, waren es 5 Jahre später schon 51200, 1955 bereits 56037 und 1960 gar 58139.
Die genannten Zahlen spiegeln auch die großen geschichtlichen Entwicklungen und Ereignisse wider: So sind für Rheines steigende Einwohnerzahlen auch viele nach hier wieder zurückgekehrte Evakuierte, ferner die fast 4000 Ostvertriebenen "verantwortlich", deren Unterbringung übrigens äußerst schwierig war, da in Rheine von 8838 Wohnungen 3895 zerstört waren. Ähnliche Schwierigkeiten zeigten sich auf dem schu1ischen Sektor, waren doch das Emsland-Gymnasium, die Berufsschule, die Thie-und die Diesterwegschule vollständig zerstört, 9 weitere Schulen schwer beschädigt.
Am 27.2.1959 wurde Rheine dann durch den Einzug der ersten 800 Soldaten in die neue Kasernenanlage Gellendorf wieder Garnisonsstadt, und schon nach 10 Jahren hatte sich Rheine mit 4500 Soldaten und 1300 Zivilangestellten zu einem der größten Standorte der Bundesrepublik entwickelt.
Als Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Währungsreform blühte auch in Rheine die Wirtschaft auf, kamen neue Industriezweige in die Stadt und in ihrem Gefolge viele Arbeitskräfte. Eine rege Bautätigkeit setzte ein, besonders im Stadtteil rechts der Ems. Diese Entwicklung spricht auch Stadtoberinspektor Werning auf der gemeinsamen Sitzung des Bau- und Schulausschusses am 26.5.61 an, wo auch er auf die steigenden Geburtenziffern hinweist und dann auf den Bau des neuen Gymnasiums zu sprechen kommt: „Seit Einführung der Schulgeldfreiheit habe sich der Zug zu den höheren Schulen noch verstärkt, so dass die Schulleitungen bislang gezwungen waren, mehrere Schüler an auswärtige Schulen zu verweisen! Die akute Raumnot am Dionysianum habe anfangs durch den Anbau eines Flügels beseitigt werden sollen. Die Schulaufsichtsbehörde habe aber erklärt, dass es besser sei, ein eigenes mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium zu errichten."
Dr. Krefeld, Schulleiter des Gymnasiums Dionysianum, schrieb am 05.12.63 an den Stadtdirektor: "Mein Kollegium steht auf dem Standpunkt, daß der Name in unmittelbarer Beziehung zum Bildungsziel der Schule zu setzen ist. In einer Abstimmung im Kollegium des Dionysianums hatte die Bezeichnung 'Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium' die weitaus meisten Stimmen erhalten."
Am Abend des 27. April 1965 fand in der Aula des Dionysianum die feierliche Verabschiedung der Lehrer und Schüler des Dionysianum statt, die nun zum ausgegliederten Kopernikus-Gymnasium gehörten.
OSTD Dr. Krefeld rief für die Arbeit am Kopernikus-Gymnasium die Worte der Gründungsurkunde noch einmal ins Gedächtnis zurück, in der es heißt, dass man dort die jungen Menschen erziehen möge im Geiste der Wissenschaften, zu wahrer Menschlichkeit, zu tiefer Ehrfurcht und Frömmigkeit und zu den Taten des Friedens. Unter den Klängen der Schülerkapelle des Arnoldinums und mit den Fahnen der Schule und der Abiturienten zogen dann Lehrer, Festgäste und Schüler zum Marktplatz.
Hier unterstrichen die Leiter der beiden Gymnasien in ihren Reden noch einmal die Bedeutung dieses Tages, bevor man mit dem Prager Studentenlied und unter den Klängen der Musik in einem viele hundert Meter langen Fackelzug von dort über die Ems zum neuen Kopernikus-Gymnasium zog, wo auf dem Schulhof Dr. Happ Worte herzlicher Begrüßung, aber auch herzlichen Dankes fand. Den Ausklang des Tages bildete ein gemütliches Beisammensein.
(c) http://kopernikus-rheine.de/kopernikus/geschichte.php (Stand 25.07.2015)
1965 Ab Ostern besuchen die ersten Oberstufenschülerinnen das Dionysianum, mit dem Beginn des ersten Kurzschuljahres (1.4.-30.11.1966) besuchen die ersten Sextanerinnen (Klasse 5) das ehemalige Jungengymnasium, das erst mit dem Schuljahr 1979/80 (der Anteil der Schülerinnen beträgt inzwischen 42,7%) die Zustimmung der Schulbehörde zur Einführung der Koedukation erhält.
1967 Die steigende Schülerzahl zwingt zu einem Anbau; das Gymnasium Dionysianum entlässt seine ersten Abiturientinnen (7 Abiturientinnen und 47 Abiturienten verlassen mit dem Abitur die Schule).
1969 Errichtung einer neuen Turnhalle und von sechs großen neuen Klassenräumen, deren Umbau zu Fachräumen vorsorglich mit eingeplant wurde.
1976 Ein Neubau mit 12 Klassenräumen entsteht.
1989/90 Beginn der Kooperation im Bereich der Leistungskurse mit dem Emsland-Gymnasium, Rheine.
1989/90 Umsetzung, historische Einordnung des Langemarck-Denkmals und Umwidmung zum Mahnmal (vgl. Peter Riedel u.a.: Das Langemarck-Denkmal des Gymnasiums Dionysianum Rheine, Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg Wettbewerbsjahr/-thema: 1993 Denkmal: Erinnerung - Mahnung - Ärgernis ?).
1999-2002 Die jüngste Erweiterung des Gymnasium Dionysianum in zwei Bauabschnitten entsteht.
2004 Setzen von Stolper-Steinen vor dem Hauptportal (mehr).
2007 Die Rektorats- und Gymnasialkirche St. Peter wird profanisiert; sie dient allerdings weiterhin als Raum für Schulgottesdienste und als Veranstaltungsort des Gymnasiums, u. a. für Konzerte.
2008 Einführung des „offenen Ganztags“; Beginn der Umstellung auf „G8“ (acht statt neun Gymnasialjahre bis zum Abitur).
2015 Zertifizierung als Zukunftsschule "Individuelle Förderung".
2018 Rückkehr zum halbtags-Gymnasium G9.
2018 Zertifizierung als "MINT-freundliche Schule".
Zur Geschichte des Schulwesens in Rheine
MV 11.07.2015
MV 18.07.2015
MV 25.07.2015
MV 01.08.2015
MV 08.08.2015
Bernhard Overberg – der „größte Schüler“ des Gymnasium Dionysianum / Vertreter der katholischen Aufklärung Schulreformer, Lehrer der Lehrer
1754 Bernhard Heinrich Overberg wird als jüngstes von vier Kindern in der Bauerschaft Höckel, einem Teil der Pfarrei Voltlage (Kreis Bersenbrück) in ärmliche Verhältnisse hinein geboren (1.5.1754):
* Der Vater ist Kötter und betreibt als Hausierer Kleinhandel mit Strümpfen und Bändern, bis er durch die Gicht daran gehindert wird.
* Bernhard kann bis zu seinem 5. Lebensjahr nicht gehen; nach einer Wallfahrt zum Marienwallfahrtsort Telgte findet er Heilung.
* Seine geistige Entwicklung verläuft ebenfalls mit großen Schwierigkeiten: Erst als Neunjähriger lernt er lesen, nachdem er den Entschluss gefasst hat Priester zu werden.
* Bis zum 15. Lebensjahr muss er im elterlichen Hause schwere Arbeit verrichten; zugleich erhält er Lateinunterricht bei einem Kaplan in Voltlage, einem Franziskaner aus Rheine.
1771 Als bereits 17-jähriger wird Bernhard Overberg Schüler des damals 5-klassigen Dionysianums, des Gymnasiums der Franziskaner in Rheine nach seiner Aufnahmeprüfung für die zweite Klasse.
1772 Overberg steigt zu einem der besten Schüler seiner Klasse auf, obwohl ihn Geldsorgen drücken.
1774 Overberg entscheidet sich gegen den Vorschlag des Franziskaner-Guardians, sich durch den Eintritt bei den Franziskanern die Sorge um das weitere Studium zu ersparen, und entschließt sich, da seine Mutter sich bereit erklärt sein Studium zu finanzieren, den Weg zum Weltpriesterberuf einzuschlagen; er beginnt mit dem Studium in Münster.
1779 Eintritt ins Priesterseminar; am 20. Dezember Priesterweihe in der Boenekerskapelle zu Rheine durch Weihbischof D’Alhaus, den Prior des Kreuzherrenklosters in Bentlage.
1780 Kaplan in Everswinkel, Seelsorger und Katechet der einfachen Landbevölkerung.
1783 Von Minister Franz von Fürstenberg beauftragt wird Overberg „Lehrer der Normalschule“, der neu gegründeten Ausbildungsstätte für Volks-schullehrer; als Bildungsreformer und Schulinspektor des Volksschulwesens reformiert er das Volksschulwesen im Fürstbistum Münster.
1784 Beginn der „Normalschule”, wo Overberg alljährlich bis 1826 in dreimonatigen Kursen Lehrer aus- und weiterbildet; durch ein System von Gehaltszulagen für die Absolventen Einführung des Leistungsprinzips bei der Lehrerbesoldung; erste Ansätze zu einer Ausbildung von weltlichen Lehrerinnen, die Overbergs Normalschule besuchen.
1785 Zusätzlich Rektor und Beichtvater der Lotharinger Chorschwestern, die eine höhere Schule für Mädchen und eine Freischule für arme Kinder (d.h. eine Schule, in der die Eltern kein Schulgeld zahlen mussten) unterhalten, wo Overberg bis 1811 unterrichtet und den Kursteilnehmern der Normalschule Lehrbeispiele bietet.
1788 Publikation „Neues A-B-C. Buchstabir- und Lesebuch“.
1793 Die „Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterricht für die Schullehrer“, in dem er den Lehrern ein neues Arbeits- und Bildungsethos und eine neue, kindgerechte Lehrart zu vermitteln sucht, durch eine die Selbsttätigkeit des Verstandes fördernde fragend-entwickelnde Unterrichtsform; als Grundlage für die Lehrerausbildung dient das 1888 in zehnter Auflage gedruckte Buch bis Ende des 19. Jahrhunderts.
1799 Publikation der „Geschichte des alten und neuen Testaments“ für den Gebrauch an Schulen.
1804 Publikation eines „Katechismus der christkatholischen Lehre“ in zwei Ausgaben für kleinere und größere Schüler; sein „Christkatholisches Religionshandbuch, um sich und andere zu belehren“ (1804) enthält die Forderung nach einem praktischen Christentum aufgrund einer verinnerlichten Gottesliebe: Overberg ist damit ein ebenso prominenter wie wirkungsvoller Vertreter einer katholischen Aufklärung, die die Dogmen der Offenbarungsreligion mit „modernen“, vom Staat vorgegebenen Anforderungen an den Bildungsstand der Untertanen zu verbinden weiß.
seit 1789 Im Haushalt der Fürstin Gallitzin als ihr Seelsorger und Berater lebend; als solcher prominentes Mitglied der „Familia Sacra“ um Fürstenberg und die Gallitzin (Kreis der „katholischen Aufklärung“, der u.a. mit Goethe Kontakt hält und diesen nach Münster einlädt).
1809 Regens des Priesterseminars und zugleich Dechant und Pfarrer an der Überwasserkirche.
1816 Von der preußischen Regierung zum Konsistorialrat mit der Zuständigkeit für das katholische Elementarschulwesen in der Provinz Westfalen ernannt
1826 Bis zu seinem Tode 1826 insgesamt 43 Jahre in seiner Normalschule in der Lehrerbildung tätig wird Overberg von Katholiken und Protestanten, von katholischen Aufklärern und preußischen Beamten und Würdenträgern – wie dem Freiherrn vom und zum Stein – gleichermaßen geschätzt.
Ehemalige Schüler des Dionysianums (mit Abitur) von gewisser Bedeutung:
Clemens August Freiherr von Schorlemer-Lieser (* 29. September 1856 auf Haus Alst bei Horstmar; † 6. Juli 1922 im Hedwigskrankenhaus in Berlin), Abitur 1874, Jurist, Politiker. Nach einigen Stationen als Jurist, Landrat in Neuß, 1897 Ruf nach Breslau, wo er das Amt des Oberpräsidenten der Provinz Schlesien übernahm. Auf persönlichen Wunsch Wilhelms II. wurde von Schorlemer am 19. August 1905 als erster Katholik zum Oberpräsidenten der Rheinprovinz berufen. Am 18. Juni 1910 stieg Schorlemer zum preußischen Landwirtschaftsminister auf. Dieses Amt hatte er bis 1917 inne. 1918 ernannte ihn die Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz zu ihrem Vorsitzenden. Zudem war er nun Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Seit April 1920 war er Kreisdeputierter des Kreises Bernkastel. Nachdem Clemens Freiherr von Schorlemer-Lieser 1922 im Hedwigskrankenhaus in Berlin verstorben war, ehrten ihn die Nachrufe als einen Politiker zwischen Katholizismus und Preußentum, aristokratischer Herkunft und Einsatz für die Arbeiterschaft, patriotischer Begeisterung und unbestechlicher Amtsführung.
Theodor Averberg (SVD), (* 12. Dezember 1878 in Everswinkel; † 31. Juli 1973 in Everswinkel), zunächst Schüler am Dionysianum, dann am Gymnasium der Steyler Missionare in Steyl, katholischer Priester und Mitglied der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare. Von seinem Orden war er zunächst als Missionar nach Neuguinea entsandt worden. Nachdem er wegen Krankheit tropenuntauglich war, wirkte er als Missionsprediger und Seelsorger in Deutschland. Wegen seiner entschiedenen Predigten und Stellungnahmen gegen den Nationalsozialismus wurde er vom NS-Regime verfolgt und von 1943 bis 1945 als einer der ältesten Schutzhäftlinge im Pfarrerblock des Konzentrationslagers Dachau gefangen gehalten.
Aloys Heuvers (* 15. Dezember 1888 in Dreierwalde, heute Stadtteil von Hörstel; † 1. Juni 1967 in Bochum), Abitur 1907, deutscher Maschinenbau-Ingenieur. Der langjährige Betriebsdirektor der Stahlgießerei-Betriebe des Bochumer Vereins zählte zu den bekanntesten Gießerei-Fachleuten in Deutschland. Heuvers zählte schon bald zu den bekanntesten Gießerei-Fachleuten im Deutschen Reich. Die von ihm auf wissen-schaftlicher Basis entwickelte Heuverssche Kreismethode (1929) revolutionierte weltweit die Produktion großer, makelloser Stahlformguss-Stücke. Vor allem die Glockengießerei erhielt unter Aloys Heuvers neue Impulse. Bekannte Glocken, die unter seiner Leitung beim Bochumer Verein gegossen wurden, sind unter anderem die Olympiaglocke (1936) für die Olympischen Sommerspiele 1936, die Jahrhundertglocke (1948) für die Frankfurter Paulskirche und die vier Friedensglocken (1952) für die Weltfriedenskirche in Hiroshima, die er im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland den Japanern auch vor Ort überbrachte.
Josef Averesch CSsR (* 1. April 1902 in Hörstel (Westfalen); † 20. Juni 1949 ebenda) katholischer Priester, Mitglied des Redemptoristenordens, Abitur 1923. Er wurde als Seelsorger Opfer des Nationalsozialismus. Im Januar 1941 übernahm er im Anschluss an eine dreitägige Gemeindemission in der Pfarrei Bischofferode im Eichsfeld eine vierwöchige Vertretung des örtlichen Pfarrers. Während dieser Zeit wurde Pater Averesch im Zusammenhang mit der Beichte einer Frau aus dieser Pfarrei bei der Gestapo denunziert und am 6. Februar 1941 im Kloster Heiligenstadt verhaftet. In Verhören wollte man Pater Averesch zur Preisgabe des Inhaltes dieses Beichtgespräches nötigen. Die Hintergründe der Denunziation sowie das Interesse der Gestapo an diesem Beichtgespräch konnten nie geklärt werden, da der Pater Averesch weder unter dem Druck der Gestapo noch später nach seiner Befreiung aus dem KZ dieses Beichtgeheimnis gebrochen hat. Bis zu seiner Verlegung ins Konzentrationslager Buchenwald am 19. Juli 1941 wurde Josef Averesch im Polizeigefängnis Erfurt festgehalten und immer wieder verhört. In Buchenwald war er einem Strafarbeitskommando mit Steinbrucharbeiten zugeteilt. Als er dort schwer erkrankte, erfolgte am 17. September 1941 seine Verlegung in das Konzentrationslager Dachau, wo sein Transport am 19. September 1941 ankam. Dort wurde er im Pfarrerblock untergebracht. Auf der Malariastation des KZ Dachau wurde Josef Averesch von August 1942 an ein Jahr lang für von SS-Ärzten unter der Leitung von Claus Schilling für Menschenversuche missbraucht. Averesch verstarb vier Jahre nach seiner Haftentlassung an einem schweren Leberleiden, das er sich als Folge von Malariaversuchen der SS-Ärzte im Konzentrationslager Dachau zugezogen hatte.
Hermann Joseph Scheipers (* 24. Juli 1913 in Ochtrup) katholischer Priester und einer der wenigen noch lebenden geistlichen Insassen des KZ Dachau, Abitur 1932. Nach seinem Theologiestudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster trat Scheipers 1936 ins Pastoralseminar des jungen, priesterarmen Bistums Meißen in Schmochtitz bei Bautzen ein. Schon in seiner Schulzeit und bis heute ist er Mitglied im katholischen Bund Neudeutschland. Seine Priesterweihe empfing er am 1. August 1937 durch Bischof Petrus Legge im Dom St. Petri zu Bautzen. Seine erste Kaplanstelle führte ihn nach Hubertusburg/Wermsdorf. Am 4. Oktober 1940 wurde er verhaftet, weil er sich als Seelsorger offen für polnische Zwangsarbeiter einsetzte und gemeinsam mit ihnen einen Gottesdienst feiern wollte. Vom Polizeigefängnis Leipzig aus kam er im März 1941 ins KZ Dachau. Im KZ Dachau wurde er als Staatsfeind eingestuft. Er trug den roten Balken der Politischen, den auch Kommunisten und Sozialdemokraten trugen. Unter Lebensgefahr hielt seine Zwillingsschwester Anna in den folgenden Jahren den Kontakt zu ihrem inhaftierten Bruder aufrecht, schmuggelte Briefe, Lebensmittel und Medikamente ins Lager. 1942 rettete sie ihn und zugleich viele weitere Priester durch eine mutige Intervention beim SS-Reichssicherheitshauptamt in Berlin vor dem Abtransport als „nicht arbeitsfähig“ aus dem Invalidenblock des KZ Dachau in die NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz. Im KZ Dachau war Scheipers mit dem evangelischen Dresdner Märtyrer Paul Richter und weiteren evangelischen und katholischen Geistlichen auf einer Stube des Pfarrerblocks untergebracht. Am 27. April 1945, zwei Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch amerikanische Streitkräfte, gelang Scheipers auf einem Todesmarsch die Flucht in die Freiheit. Schon 1946 kehrte er ins Bistum Meißen zurück, wo er schon bald mit dem SED-Regime in Konflikt geriet. Scheipers wirkte nach dem Zweiten Weltkrieg im heutigen Bistum Dresden-Meißen als Seelsorger in Radebeul, Berg-gießhübel, Dresden-Johannstadt, Freital, Wilsdruff und Schirgiswalde. In der Schirgiswalder Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt war er von 1960 bis 1983 Pfarrer. 1983 trat Hermann Scheipers in den Ruhestand und kehrte in das Bistum Münster zurück. Er lebt heute wieder in seiner Geburtsstadt Ochtrup. Anfang August 2007 feierte er seine Gnadenprimiz, den 70. Jahrestag seiner Priesterweihe. In den letzten Jahrzehnten berichtete er vor Schulklassen und bei Bildungsveranstaltungen von seinen Erlebnissen unter dem Hitler-Regime und im SED-Staat. Vortragsreisen führten ihn nach Spanien und in die USA, ebenso war er nach Frankreich und in die Niederlande eingeladen.
Chronologische Übersicht zur Schulgeschichte und Schülern: Hr. Halsband
Bekannte und ausgezeichnete Dionysianer der letzten Jahrzehnte (über weitere Hinweise freuen wir uns sehr: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!):
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Gottfried Köster (* 1928 - 2007, Abitur 1946), Oberstudienrat am Dionysianum, Landrat, Bundestagsabgeordneter.
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Kaspar Elm (* 1929, Abitur 1950), Historiker.
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Werner Heukamp (* 1929, Abitur 1950), Pfarrer, Heimatforscher, Autor.
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Karl Hüser (* 1930, Abitur 1951), 1959 und 1963 als Referendar und Studienrat am Gymnasium tätig, Historiker.
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Ulrich Eckhardt (* 1934, Abitur 1953) Kulturmanager, Jurist und Musikwissenschaftler, lange Jahre, von 1973 bis Ende 2000, Intendant der Berliner Festspiele.
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Jürgen Terrahe (* 1933 - 2015, Abitur 1953), Bankmanager.
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Josef Paul Kleihues (* 1933 - 2004, Abitur 1956), Architekt, tätig als Architekt des Schulneubaus von 1997 bis 2002.
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Paul Kleihues (* 1936, Abitur 1956), Mediziner.
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Siegfried Schoppe (* 1944, Abitur 1965), Professor für Wirtschaftswissenschaften.
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Erich Rutemöller (* 1945, Abitur 1965), Fußballtrainer.
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Friedrich Johannsen (* 1944, Abitur 1965), evangelischer Theologe und Religionspädagoge.
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Wolfgang Kubin (* 1945, Abitur 1966), Sinologe und Autor.
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Franz Josef Krafeld (* 1947, Abitur 1967), Professor für Erziehungswissenschaften.
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Karl-Heinz Menke (* 1950, Abitur 1968), Theologe, Priester und Seelsorger.
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Peter Funke (* 1950, Abitur 1969), Althistoriker.
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Hans Reckers (* 1953, Abitur 1972), Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank.
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Georg Schütte (* 1962, Abitur 1982), Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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Manuel Baumbach (* 1970, Abitur 1989), Altphilologe.
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Johannes Grave (* 1976, Abitur 1995), Kunsthistoriker.