
Erkundeexkursion der Jahrgangsstufe 11 ins Braunkohlegebiet
Am vergangenen Dienstag tauschten 43 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Dionysianum das Klassenzimmer gegen eine Exkursion zum Tagebau in Garzweiler in der Nähe von Oberhausen. Die Schülerinnen und Schüler der Erkundegrundkurse der Jahrgangsstufe 11 fuhren in Begleitung ihrer Lehrer Klaus Sahlmüller, André Bojer und Stefanie Richter in das Braunkohlegebiet und konnten so den theoretischen Unterrichtsstoff hautnah erleben. Am Beispiel von Oberhausen konnte der Strukturwandel des Ruhrgebietes verdeutlicht werden. Die Braunkohle ist in Garzweiler westlich von Grevenbroich in drei Flözen abgelagert und liegt zwischen 40 und maximal 200 Metern tief unter der Erdoberfläche. 1,3 Milliarden Tonnen Braunkohle lagern dort und sollen bis 2045 abgebaut werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Exkursion im Unterricht durch Referate vorbereitet und konnten nun die riesigen Ausmaße des Gebiets mit eigenen Augen sehen. Vom Aussichtspunkt in Garzweiler wirkte das Abbaugebiet beeindruckend groß.
Im Anschluss ging es für die Gruppe Richtung Oberhausen. Dort besichtigten die Schülerinnen und Schüler den Gasometer. 11 Stockwerke und insgesamt 110m ging es über die Außentreppe des Gasometers in die Höhe. Die hohen Temperaturen machten den Aufstieg neben der schwindelerregenden Höhe für einige zu einer echten Herausforderung. Die Aussicht über das Ruhrgebiet entschädigte aber alle. Nicht wenige waren erstaunt wie viel Grün das Ruhrgebiet zu bieten hat. Neben dem fantastischen Blick konnte das Gasometer durch eine Ausstellung zum Thema „Magische Orte“ überzeugen. Die Ausstellung war für alle Beteiligten eine faszinierende Weltreise zu den großartigsten und bewegendsten Kultstätten der Natur- und Menschheitsentwicklung. Spektakuläre Fotografien, erstaunliche erdgeschichtliche Objekte und beeindruckende Werke aus der Kunstgeschichte machen die einzigartigen Naturparks und Meisterwerke der menschlichen Baukunst als magische Orte erlebbar. Insbesondere der 43m hohe „Regenwaldbaum“ im 100m hohen Luftraum des Gasometers beeindruckte die Schülerinnen und Schüler. Die monumentale Skulptur, ihre faszinierende Licht– und Klanggestalt verwandelt den Gasometer in eine „Kathedrale der Natur“. In ihr steht dieser „Baum des Lebens“ symbolisch für die Schönheit und Fruchtbarkeit, aber auch für die Verletzbarkeit des ewigen Kreislaufes der Natur. Wechselnde Farbimpressionen und eine atmosphärische Klanginstallation reflektieren die sich ständig verändernden Stimmungen. Nach einem abschließenden kurzen und entspannten Bummel durch das angrenzende Einkaufszentrum kehrten Schüler und Lehrer erschöpft, aber mit vielen interessanten Eindrücken am Abend zurück nach Rheine und waren von dieser Exkursion begeistert.
Text und Bild: Stefanie Richter, 30.6.2011