Durchstarten zum Traumjob - Berufsorientierung am Dionysianum
162 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1/12 des Dionysianums kamen in die Stadthalle, um sich dort für ihre Berufs- und Studienwahl zu orientieren.
Diese Veranstaltung ist eines von 5 Modulen, die der Jugend- und Familiendienst e.V. alljährlich organisiert und in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in Rheine durchführt. In diesem Jahr werden, aufgrund des so genannten Doppeljahrganges, Schule und Organisatoren vor besondere Herausforderungen gestellt, damit auch alle Schüler bei ihrer Studien- und Berufswahl gut begleitet werden.
Die Studien- und Berufsmöglichkeiten sind für die angehenden Abiturienten so vielfältig geworden, dass es immer schwieriger wird, aus dem Dschungel an Möglichkeiten das passende zu finden. Was einerseits sehr viel Freiheit und Möglichkeiten bietet, kann andererseits auch zur Qual werden. Allzu viele Interessen erschweren es, sich für eine bestimmte Studienrichtung festzulegen. Mal schlägt das Herz für die eine Richtung, mal treibt die Begeisterung in die andere Richtung. Heute so, morgen wieder anders. Schwierig, in einer solchen Situation eine Entscheidung zu treffen, die auf Jahre hinaus ihre Konsequenzen hat. Junge Menschen erleben zudem, dass die eigenen Bedürfnisse im Leben schon früh zurückgestellt werden müssen, so dass es oft schwer fällt, zu wissen, was man wirklich will. Jede Entscheidung ist mit einem „ja, aber…“ verbunden. Der uralte Streit zwischen Herz und Kopf kommt hinzu. Der Verstand sagt das eine, die Gefühle etwas anderes. Wie sollen da klare Entscheidungen getroffen werden. Widersprüche zwischen den eigenen Bedürfnissen und der Meinung der Umwelt kommen hinzu. Allein zu entscheiden wäre einfach, da sind aber noch die sich widersprechenden Meinungen von Familie, Freunden und Bekannten.
Für die Schüler hieß es an diesem Tag, die eigenen Interessen und Potentiale genauer zu erkunden. Zudem boten Frau Brüggemann-Ehling, Frau Schmitz und Herr Scholz von der Agentur für Arbeit in Rheine Gelegenheit, sich über mögliche Wege nach dem Abitur zu informieren. „Wo liegen meine wirklichen Interessen?“ „Was ist mein zentrales Motiv für meine spätere Arbeit und welche Belohnungen sind mir wichtig?“ „ Ist mir Macht, Geld, Wohlstand wichtig oder brauche ich doch eher viele befriedigende Kontakte, intellektuelle Anregungen oder eine Chance kreativ zu sein?“ In der Arbeit mit den jungen, motivierten Leuten zeigte sich, dass für die meisten Sicherheit, Wohlstand und Unabhängigkeit an erster Stelle stehen. Bei der Analyse der eigenen Stärken, Potentiale und charakteristischen Eigenschaften kam so mancher Kopf ins Grübeln. Am Ende des Tages hatten die Schüler ein Profil ihrer Interessen und Potentiale, so dass sie nicht nur für die Studienwahl gut gerüstet sind, sondern auch für mögliche künftige Bewerbergespräche, in denen es heißt: „Wo sehen Sie Ihre besonderen Stärken und Fähigkeiten?“ Ingo Schröer-Oelgeklaus vom Dionysianum und Bruni Dierkes-Zumhasch vom jfd freuen sich über das hervorragende Engagement der Schüler.
Text: Bruni Dierkes-Zumhasch (jfd)