Dio-Schulhof mit neuem Kletter- und Balancierparcours
Schon lange wünschten sich vor allem die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe des Gymnasium Dionysianum einen kindgerechteren Pausenhof mit mehr Spielmöglichkeiten. Als schließlich am Ende des Jubiläumsjahres aus verschiedenen Aktionen wie dem Schulfest, dem Sponsorenlauf, dem Verkauf der Festschrift etc. ein beträchtlicher Geldbetrag zur Verfügung stand, war schnell klar: Ein Teil dieses Geldes sollte in die Umgestaltung des Schulhofes investiert werden. Auch der Förderverein war sofort bereit, das Projekt mit einer großzügigen Spende zu unterstützen.
Schülersprecher Alexander Brockmeier und Andreas Lüdke vom Förderverein beim Durchtrennen der Absperrbänder
Ein Arbeitskreis, bestehend aus Mitgliedern des Lehrerkollegiums, der Elternschaft und der Schülervertretung, traf sich mehrfach, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und deren Umsetzung und Finanzierbarkeit zu diskutieren. Dabei mussten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, die wiederholt auch zu Rückschlägen bei der Planung führten. So mussten beispielsweise Rettungswege für die Feuerwehr ebenso in Betracht gezogen werden wie Vorgaben des Hochbauamtes. Die Mitglieder des Arbeitskreises ließen sich aber nicht davon entmutigen, dass einige ihrer Vorstellungen einfach nicht umsetzbar zu sein schienen, und entwickelten immer neue Konzepte. Auch die Wünsche der Schülerinnen und Schüler mussten berücksichtigt werden. Deren bereits vorhandene Spielflächen, die hauptsächlich zum Fußball- und Tischtennisspielen genutzt werden, sollten erhalten bleiben, wenn auch teilweise an neuen Orten.
Schulleiter, Vertreter des Arbeitskreises und Schüler beim Ausprobieren der neuen Geräte
Als schließlich ein grobes Konzept stand, das allen Anforderungen genügte, beschlossen die Mitglieder des Arbeitskreises, diejenigen in die Planung einzubeziehen, die vor allem von dem neuen Schulhof profitieren sollten: die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen. Kurzerhand wurden Busse organisiert, mit denen jeweils zwei fünfte und sechste Klassen mehrere Spielplätze und Schulhöfe in Rheine anfuhren, um sich vor Ort ein Bild von den Spielgeräten zu machen, die so oder in ähnlicher Form in Zukunft auf dem Schulhof des Dionysianum stehen könnten. Ausgerüstet mit Bewertungsbögen machten sich die jungen Experten ans Werk und unterzogen die Geräte einer fachmännischen Prüfung. Das Ergebnis war eindeutig: Favoriten waren die Spielgeräte, die zum Balancieren einluden – je wackeliger, desto besser!
Wieder setzte sich der Arbeitskreis zusammen, wälzte Kataloge, rechnete, diskutierte mit Vertretern der Stadt und verhandelte mit den Anbietern der Geräte. Als schließlich der neue Spielbereich – zumindest theoretisch – fertig war und dank des Einsatzes vom Hausmeister Andreas Salm in der Computersimulation bewundert werden konnte, waren alle Beteiligten hoch zufrieden.
Jetzt galt es nur noch darauf zu warten, dass die Geräte geliefert wurden. Und das dauerte! Mehrfach verzögerte sich der Liefertermin, aber am vergangenen Freitag konnten der Schülersprecher Alexander Brockmeier und Andreas Lüdke vom Förderverein in Anwesenheit des neuen Schulleiters Oliver Meer, Vertretern des Arbeitskreises und natürlich zahlreicher Schülerinnen und Schüler endlich die Absperrbänder durchtrennen. Davon, dass sich das Warten gelohnt hat, überzeugt allein der Blick in die Gesichter vor allem der jüngeren Schüler, die sich auch von den noch nicht ganz frühlingshaften Temperaturen nicht davon abhalten lassen, ihren neuen Spielbereich intensiv zu nutzen.
Bilder Florian Gebkenjans, Text Antje Burkhard