Schulbibliothek: Aktion zur Leseförderung
Dio-Schüler als Bucheinkäufer: Leseförderung einmal anders
Neben Autorenlesungen, Buchvorstellungen, Bücherflohmarkt, dem noch relativ seltenen Bookcrossing - wobei Bücher auf die Reise in die weite Welt geschickt werden – fand am Dionysianum erstmals eine weitere eher ungewöhnliche Art der Leseförderung statt.
Die Schülerinnen und Schüler des Büchereiteams kauften eigenverantwortlich Bücher für die Schülerbücherei ein.
Zu diesem Zweck traf man sich nachmittags in der Rheiner Innenstadt und die Jugendlichen aus dem 8. bis 10. Schuljahr erhielten von der betreuenden Lehrerin Marion Rech-Rapp jeweils einen Grundbetrag von 10 Euro für den Büchereinkauf. Das Geld hatten die Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schuljahr durch Eisverkauf in den Pausen selbst verdient. Dann wurde das Angebot der Buchhandlung Eckers durchstöbert, Klappentexte wurden studiert, nach Herzenslust geschmökert und schließlich endgültige Entscheidungen gefällt.
Bei der Vorbereitung der Aktion war vereinbart worden, dass jedes so erworbene Buch einen Aufkleber erhält mit dem Namen des Käufers, der damit für das Buch bürgt. Die Art des Buches konnten die Käufer frei wählen, Klassiker, Sachbücher, Comics, alles war möglich, wofür man mit seinem Namen stehen wollte. So wurde eine interessante Mischung eingekauft.
Die Besucher der Schulbibliothek dürfen gespannt sein auf die bunte Auswahl, die sie demnächst dort erwartet. Sicher wird so mancher bisher eher seltene Leser von Neugier getrieben zu den Büchern finden, schließlich möchte man doch gerne wissen, was die Mitschülerinnen und Mitschüler ausgewählt haben.
Dieses Projekt zur Leseförderung wird bereits seit einigen Jahren mit Erfolg im Raum Frankfurt am Main durchgeführt und soll in Zukunft durch das Dio-Team auch in Rheine etabliert werden. Die Dionysianer möchten dann, nachdem Sponsoren Geld dafür zur Verfügung gestellt haben, mit ganzen Klassen verschiedener Jahrgangsstufen Bücher kaufen.
Text Marion Rech-Rapp, Bild Peter Rapp