Achte Klassen im Bocholter Industriemuseum
Im Rahmen des bilingualen Geschichtsunterrichts besuchte die Jahrgangsstufe 8 des Gymnasium Dionysianum gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern am vergangenen Dienstag das Textilmuseum in Bocholt. Dort wurde den Schülern in vier Gruppen das Leben und Arbeiten zur Zeit der Industrialisierung näher gebracht. In zwei Gruppen wurden die Führungen sogar auf Englisch gehalten. Das Bocholter Textilmuseum ist als einziges der westfälischen Industriemuseen neu gebaut. Andere Museen dieser Art wurden in alten Spinnereinen oder ähnlichen Gebäuden eingerichtet.
Zu Beginn der Führung betraten die Schüler ein Haus, das wie im Jahr 1920 eingerichtet war. Während sie sich umschauten, erzählte Frau Schatze vom Bocholter Industriemuseum den Schülern, dass zu dieser Zeit dort große Familien auf engsten Raum zusammenlebten. Das Wohnzimmer, das auch „kalte Pracht“ genannt wurde, wurde nur zu besonderen Anlässen benutzt, und die Küche war der einzige beheizte Raum. Dass der Haushalt über kein fließendes Wasser verfügte, war für die Schüler unvorstellbar.
An einem Webstuhl wurde die frühere Handweberei veranschaulicht. In dem Kesselhaus lernten die Schüler viel über die damalige Arbeit eines Heizers, dessen Arbeit beim Betrachten eines hochgebauten Kessels gut nachvollziehbar wurde. Die Schüler erfuhren, dass durch die Erfindung der Dampfmaschine die Arbeit am Webstuhl schneller und effektiver wurde und mit ihrer Hilfe deutlich mehr Stoff innerhalb eines Zeitraumes hergestellt werden konnte.
Zum Abschluss des Rundgangs konnten sich die Schüler im Websaal ein Bild von der technischen Weiterentwicklung der Textilindustrie machen.
(Text: Sandra Hövels, Antje Burkhard; Bild: Sandra Hövels)