Lions Club besucht Lions-Quest-Stunde
Ungewöhnlich viele Besucher empfing die Klasse 5b des Gymnasium Dionysianum am vergangenen Donnerstag in ihrem Unterricht. Auf dem Stundenplan stand die wöchentliche Stunde „Lions-Quest – Soziales Lernen“ bei ihrer Klassenlehrerin Antje Burkhard und diese hatte Mitglieder des Lions Clubs Rheine eingeladen, die sich über das Fach informieren wollten. Neben dem Präsidenten Theodor Viefhues und dem Lions-Quest-Beauftragten Armin Tilly hatten Claudia Martinson und Alexandra Nasch diese Einladung gerne angenommen.
Das Programm „Lions-Quest - Erwachsen werden“ ist ein Programm, das ursprünglich aus den USA kommt, inzwischen aber schon seit einigen Jahren auch an deutschen Schulen erfolgreich unterrichtet wird. Speziell ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer arbeiten am Dionysianum mit Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen in einer Stunde pro Woche zu Themen wie „Ich und meine neue Klasse“, „Stärkung des Selbstvertrauens“, „Mit Gefühlen umgehen“, „Die Beziehung zu meinen Freunden“ oder „Ich entscheide für mich selbst“. Im Gegensatz zu anderen Fächern geht es bei Lions-Quest nicht um Leistung und Noten, sondern um die Stärkung sozialer Kompetenzen und Hilfe beim Aufbau eines eigenen Wertesystems.
An vielen Schulen in Deutschland wird die Arbeit mit dem Programm von Lions Clubs unterstützt. Auch die Fachkolleginnen und -kollegen am Gymnasium Dionysianum freuen sich über die Unterstützung durch den örtlichen Club, die nicht nur die recht kostspielige Ausbildung weiterer Lehrerinnen und Lehrer möglich macht, sondern auch eine willkommene Hilfe bei der Anschaffung von vielfältigen Materialien ist, die für den Unterricht benötigt werden.
Wie eine Stunde im Fach „Lions-Quest – Soziales Lernen“ am Dionysianum üblicherweise abläuft, konnten die Gäste am Donnerstag selbst erleben. Fast jede Stunde beginnt mit einem so genannten Energizer, einem Spiel zur Einstimmung auf den Unterricht, das häufig gleichzeitig eine Entspannungs- oder Konzentrationsübung ist oder aber, wie in diesem Fall beim „Ringtausch“, eine Übung zur Stärkung der Kommunikation und Kooperation. Die Schülerinnen und Schüler tauschten Gegenstände untereinander und mussten sich jeweils die ursprünglichen Besitzer merken. Dass es dabei hilfreich war, gut zuzuhören, erkannten die Kinder schnell und so war der Einstieg in das Thema gelungen: „Hörst du mir überhaupt zu? – Merkmale und Auswirkungen guten Zuhörens“.
Nun probierten die Schülerinnen und Schüler zunächst aus, welche Auswirkungen schlechtes Zuhören auf die Person hat, die etwas erzählen möchte. Dazu wurden nach einem Zufallsprinzip Zweier-Teams gebildet, in denen jeweils ein Kind dem anderen etwas über die vergangenen Weihnachtsferien berichten sollte, während das andere ganz bewusst nicht zuhörte und dieses auch durch z. B. Gesten und Körperhaltung deutlich zeigte. Nach dem Wechsel der Rollen erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage der gerade gemachten Erfahrungen Kriterien guten Zuhörens und erprobten diese in einer zweiten Erzählrunde. In der abschließenden Reflexion stellten sie fest, dass aufmerksames, gutes Zuhören ein Weg ist, jemandem zu zeigen, dass er interessant und wichtig ist, und so sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Gerade diese Verknüpfung von praktischen Übungen und Theorie überzeugte die Besucher vom Wert des Programms. Im Gespräch im Anschluss an die Stunde zeigten sie sich beeindruckt von der motivierten Mitarbeit der Kinder und den guten Ergebnissen. Stellvertretend für die gesamte Fachschaft bedankte sich Frau Burkhard für den Besuch und die finanzielle Unterstützung und äußerte die Hoffnung, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne der Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Dionysianum auch weiterhin bestehen möge.
Text: A. Burkhard; Bild: A. Tilly