Ein neuer Blick auf die Wiedervereinigung: Autorenlesung mit Claude LeRouge
Am Dienstag war es so weit: Claude LeRouge, ein pensionierter Kollege des Dionysianums, war wieder einmal gekommen, um den Kursen von Herrn Kleinemeier und Herrn Wilmsmeier sein neustes Werk in der Schülerbibliothek zu präsentieren: „Bildersturm – Dresden 1989“.
Dabei gab Claude LeRouge jedoch zunächst einen Einblick in die bereits älteren Werke, die er in den Jahren zuvor schon am Dio präsentiert hatte – es ging um Kreuzzüge („Gernot von Kahlenberg“) und die Aufklärung eines Mordes, der in den 90er Jahren passiert, seine Ursprünge aber in der Zeit des Nationalsozialismus hat („Gefrorenes Leben“).
In einer amüsanten Lesung mit gut gewählten Textpassagen, die er durch allerlei interessante Erläuterungen ergänzte, präsentierte Claude LeRouge nun sein neustes Werk. In der Geschichte hatte er sich weiter vorgearbeitet – nach dem Mittelalter und der Aufklärung von mysteriösen Gegebenheiten während des Dritten Reichs situiert er seinen Roman nun um einen Kunstraub zur Zeit der Wiedervereinigung herum, der 25 Jahre nach dem Vorfall von einem Grevener Privatdetektiv aufgeklärt wird.
„Es geht um Sex, Drugs and Rock ‘n Roll“, so LeRouge. Beim Schreiben sei er ebenfalls derart in einen „Rausch“ verfallen, sodass er nach der vermeintlichen Fertigstellung einige Irrungen und Wirrungen zunächst habe entwirren müssen – das lässt spannende Unterhaltung erhoffen!
Und, das gab er dem Publikum mit auf den Weg: „Man wird, wenn man schreibt, wirklich nicht dümmer!“
Am Ende blieb dann noch Zeit, dem Autor Fragen zu seinem Werk zu stellen. Besonders interessant war für die Schülerinnen und Schüler der Entstehungsprozess: Wie lange dauerte es, den Roman zu schreiben? Ist der Schreibprozess linear? Geduldig und humorvoll beantwortete Claude LeRouge diese und weitere Fragen, sodass die eigentliche Zeit der Lesung deutlich überschritten wurde – ein gutes Zeichen!
Wir bedanken uns herzlich bei Claude LeRouge und freuen uns, wenn Sie mit dem nächsten Roman wieder zu uns kommen!
(Text u. Bild: M. Witczak)