EF und Q1 im Religio-Museum
Das 5OO-jährige Reformationsjubiläum gibt Anlass, zentralen Themen wie Integration und Toleranz, aber auch Krieg und Konflikten aus aktuellen und historischen Perspektiven nachzuspüren.
So fuhren 49 Oberstufenschülerinnen und Schüler des Dionysianum nach Telgte ins Museum RELíGIO, um sich mit der aktuellen Ausstellung „Gott3 – Juden, Christen und Muslime in ihrer Begegnung von Luther bis heute“ auseinanderzusetzen.
In einer Videoinstallation zum Auftakt sprechen drei junge Frauen - eine Christin, eine Jüdin und eine Muslima - über ihr Verhältnis zur Religion. Historischer Anker der Ausstellung sind die viel diskutierten Schriften Luthers zu Juden und Türken, die in ihrem Zeitkontext kritisch hinterfragt werden. Den Beziehungen zwischen den Religionen spürt die Ausstellung mit übergeordneten Statements nach. `Teilen` befasst sich mit den gemeinsamen Grundlagen, `Streiten` mit den Uneinigkeiten; `Stereotypisieren` greift Vorurteile auf, `Tolerieren` den gegenseitigen Respekt.
Themenräume illustrieren zentrale Fragen des Mit- und Gegeneinanders: Neigen alle Religionen zu Gewalt? Kann Gott beleidigt werden? Kann jede Religion reformiert werden?
Separate Materialien für die Schülerinnen und Schüler ermöglichten es ihnen, selbstständig in der Ausstellung zu 27 verschiedenen Objekten und Themen in Partnerarbeit zu arbeiten und diese Ergebnisse als Gruppenpuzzle zusammenzutragen.
Berücksichtigt wurde auch die Bedeutung der medialen Öffentlichkeit als Forum der gesellschaftlichen Diskussion über Religion; so wird eine Reihe aktueller Beispiele aufgegriffen: vom Burkini, über Meinungsfreiheitsprozesse und der Frage, ob ein Muslim Schützenkönig sein darf, bis hin zur wirtschaftlichen Bedeutung von koscheren und Halal-Lebensmitteln, der sich die Nahrungsmittelkonzerne angenommen haben.
(Text: G. Wilmsmeier, Bilder: K. Parusel)
Tags: FORDERN mit Exkursionen, Projekten, Konzerten, Ausstellungen oder Vorträgen am Dionysianum - fachliches Lernen, religiöse Tage / Momente