Stufe 6: Lina Hentschel gewinnt Vorlesewettbewerb
Vorweihnachtliche Stimmung herrschte in der vergangenen Woche in der Petrikirche, aber auch eine gewisse Spannung war den Schülerinnen und Schülern der sechsten Klassen des Dionysianums anzumerken. Schließlich hatten sie sich alle versammelt, um den diesjährigen Schulsieger oder die Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs zu ermitteln, der in jedem Jahr vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet wird. Aus jeder der drei Klassen traten zwei Kinder an, die in den Wochen zuvor von ihren Klassen als Klassensiegerinnen oder -sieger gewählt worden waren. Nun galt es also, den Klassenkameraden die Daumen zu drücken, denn natürlich wollte jede Klasse den Sieg erzielen.
In der ersten Runde trugen die sechs Vorlesenden jeweils einen Auszug aus einem von ihnen selbst gewählten Buch vor, das sie dem Publikum zunächst kurz vorstellten. Auch in diesem Jahr hatten die Kinder sich für sehr unterschiedliche Romane entschieden. Moritz Hermes aus der Klasse 6a machte den Anfang und entführte die Zuhörer mit dem ersten Band aus der Reihe „Seawalkers“ von Katja Brandis an eine ganz besondere Schule, an der die Schülerinnen und Schüler sogenannte Gestaltwandler sind und die Gestalt von Wassertieren annehmen können. Aliah Brockmann aus der Klasse 6b hatte sich für einen Ausschnitt aus „Gregor und der Schlüssel zur Macht“ von Suzanne Collins entschieden, in dem am Ende eines lustigen Tages Gregors kleine Schwester plötzlich verschwunden ist. In „Stadt-Land-Zug“, einem Roman aus der bekannten Serie „Die drei !!!“ von Kari Erlhoff, für den sich Hermine Fischer-Mißfelder aus der 6c entschieden hatte, begeben sich die drei Detektivinnen auf Verbrecherjagd quer durch Deutschland. Mara Hagenthurn, ebenfalls aus der 6c, stellte „Woodwalkers“ von Katja Brandis vor, erneut ein Roman über Gestaltwandler, die sich aber in diesem Fall nicht in Meerestiere, sondern in Waldtiere verwandeln. Geheimnisvoll ging es weiter mit der „Schule der magischen Tiere“, einer Schule, in der, wie das Publikum in der von Lina Hentschel aus der Klasse 6b ausgewählten Stelle erfuhr, die Schülerinnen und Schüler jeweils einen ungewöhnlichen Begleiter von ihrer Lehrerin zugeteilt bekommen. Den Abschluss der ersten Runde machte Lino Mönnig aus der 6a mit einer gruseligen Stelle aus „Das kleine böse Buch“ von Magnus Myst. Tatsächlich war die Stelle so unheimlich, dass das Buch das Ende selbst nicht erzählen kann.
Nach einem tosenden Applaus des Publikums für die beeindruckende Leistung der jungen Vorleserinnen und Vorleser stellte Antje Burkhard, Deutschlehrerin der 6b, das Buch vor, aus dem in diesem Jahr der unbekannte Text gelesen werden sollte. Passend zur Jahreszeit handelte es sich um „Ein Junge namens Weihnacht“ von Matt Haig. Dieser Roman erzählt, wie aus Nikolas, einem armen Jungen aus Finnland, nach einer aufregenden Reise an den Nordpol, auf der er ungewöhnlichen Gestalten begegnet und gefährliche Abenteuer übersteht, schließlich der Weihnachtsmann wird. Nacheinander trugen die sechs Wettbewerbsteilnehmer einen Auszug aus dem Roman vor, und auch diese deutlich schwierigere Aufgabe meisterten sie alle souverän.
Umso schwerer war die Aufgabe für die Jury, bestehend aus den drei Deutschlehrerinnen der Stufe, Antje Burkhard, Britta Mohn und Ina Peterek. Wer hatte am sichersten und flüssigsten gelesen? Wer am passendsten betont? Wem war es am besten gelungen, die Stimmung des Textes an das Publikum zu übermitteln? Einen eindeutigen Sieger gab es für das Publikum nicht, und so warteten alle gespannt auf das Ergebnis, das Antje Burkhard ihnen schließlich mitteilte: Die Plätze zwei und drei gingen an Aliah Brockmann und Mara Hagenthurn. Zur Schulsiegerin dieses Jahres hatte die Jury Lina Hentschel erkoren, die nun das Dionysianum beim Kreisentscheid vertreten wird.
Alle Leserinnen und Leser wurden mit Urkunden und einem Schokoladen-Weihnachtsmann für ihre Leistungen belohnt und für die drei Erstplatzierten gab es zusätzlich einen Büchergutschein, den der Förderverein des Dionysianums spendiert hatte. Auch das Publikum durfte sich am Ende dieses Vormittags über einer kleine süße Überraschung des Fördervereins freuen.
(Text und Bild: Antje Burkhard)
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