KUNST: Kunstwerk des Monats im Mai
Auflösung und Fragmentarisierung im Bildnis einer bekannten Person
Der Kubismus gilt als eine der wegweisenden Epochen moderner Kunst im frühen 20. Jahrhundert. Gelangweilt von klassischer Bildsprache entwickelten die beiden aufstrebenden Maler Georges Braque und Pablo Picasso eine Kunstform, die sich mit der Zerlegung und Rekonstruktion von Bildobjekten auseinandersetzte. Die jungen Künstler „zersplitterten“ Objekte und Menschen auf der Grundlage geometrischer Formsprache, die sie im malerischen Prozess wieder neu zusammensetzten. Durch diese künstlerische Arbeit entstand u.a. die Auflösung der Bildperspektive und der Räumlichkeit zugunsten einer reliefartigen facettenartigen Oberfläche.
In den künstlerischen Arbeiten, die im Grundkurs der Q1 entstanden sind, entwickelten die Schülerinnen und Schüler eine Verschränkung von Gegenstandsformen, Zwischenräumen und Hintergrund. Durch die zusätzliche Reduktion der Farbpalette auf Ocker- und Erdtönen bildet sich u.a. eine Mehrperspektivität im Bild, die klassische Sehgewohnheiten infrage stellt.
Die hier gezeigte Malerei wurde von Mirjam Nawrath aus der Q1 erstellt und erhält die Auszeichnung „Kunstwerk des Monats“ im Mai. Herzlichen Glückwunsch!
Das Ausstellen und Präsentieren der im Kunstunterricht entstandenen Arbeit, ist Bestandteil und wichtiger Abschluss des künstlerisch-praktischen Prozesses. Die jungen Künstlerinnen und Künstler können ihre Arbeiten einem Publikum zeigen, sich gegenseitig die entstandenen Werke erklären und lernen implizit über die Jahrgangsstufen hinweg, viele Arbeitsweisen und Techniken kennen. Am Dio bietet das Kunstwerk des Monats eine besondere Ausstellungsmöglichkeit. Herausragende Arbeiten aus dem Kunstunterricht werden seit Dezember 2021 im Forum, Monat für Monat schulöffentlich ausgestellt.
Bild und Text: T. Grauert
Tags: KUNST am Dionysianum