Neues aus Frankreich - Der Dienstag
Heute waren wir den ganzen Tag in den drei Austausch-Schulen:
Niort: Die Schüler bekommen nur noch in der troisième (9.Klasse) Noten. Alle anderen Stufen werden nach Kompetenzen (markiert mit 1-2 grünen oder 1-2 roten Punkten) bewertet, die sich am „socle commun“, den für ganz Frankreich festgelegten allgemeinen Grundkenntnissen, orientieren. Unsere Schülerinnen hatten eine sehr lange Mittagspause und fanden den Unterricht recht einfach.
Mauzé: In zwei Gruppen waren die Deutschen gemeinsam mit ihren Austauschpartnern im normalen Unterricht. Einige haben im Englischunterricht mit ihrer guten Aussprache gepunktet und die Franzosen beeindruckt. Andere haben im Französisch-Unterricht 1,5 Stunden lang Gedichte zum Thema „Herbst“ von Baudelaire, Lamartine und anderen analysiert und so bedeutende französische Autoren kennengelernt. Mittags gab es in der Kantine eine Blätterteigtasche als Vorspeise, dann Fleischspieße mit Möhren und als Nachtisch Obstsalat.
Frontenay: Aufgeteilt in 8 Gruppen sahen unsere Schüler Unterricht in allen Stufen.
Ihre Eindrücke in Stichworten: aktiver Unterricht (Biologie), Beamer in jedem Klassenraum, Schüler sind sehr diszipliniert, strenge Lehrer, sehr lange Schule, strenge Regeln, viele Raumwechsel, leichter Englischunterricht, hier wird mehr mit Medien gearbeitet (besser), viele Tests, stressig, Lehrer können gut erklären, langweiliger Unterricht.
Abends haben wir uns mit den Gastfamilien in Thorigny-sur-le-Mignon zu einer Grillparty getroffen. Leider sagen recht viele Gasteltern, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht sehr offen sind und sich nicht besonders viel Mühe geben... Wir haben in zahlreichen Gesprächen versucht, die Wogen zu glätten und um Verständnis zu werben.
Bei den anschließenden Sport-Spielen in der großen Gruppe gab’s viel Gelächter und alle sahen ziemlich glücklich aus.
Text und Bild: K. Schulz-Bennecke