Dio-Jury wählt französischen Jugendroman für „Prix des lycéens allemands“
Bereits im dritten Jahr in Folge fand die schulinterne Wahl zum französischen Jugendroman des Jahres statt – verliehen durch deutsche Oberstufenschülerinnen und -schüler: Der Koop-Französisch-GK der Jahrgangsstufe Q1 von Frau Thieroff hatte sich bereits im vergangenen Quartal intensiv mit den vier zur Auswahl gestellten Titeln auseinandergesetzt.
Dabei ging es um ein Mädchen, das auf dem Weg zur Selbstfindung ein wunderbares und ein für sich selbst völlig fremdes Leben in der Mongolei entdeckt (Annelise Heurtier: Là où naissent les nuages).
Als weiterer Titel im Rennen stand „La folle rencontre de Flora et Max“ (Coline Pierré, Martin Page) auf der Literaturliste. Während Max eine regelrechte Schulphobie hat, sitzt Flora im Gefängnis, weil sie eine Mitschülerin krankenhausreif geschlagen hat. Über Briefe kommunizieren diese beiden Außenseiter – ob sie sich gegenseitig helfen können?
Ciprian (Xavier-Laurent Petit: Le fils de l‘Ursari) stammt dagegen aus einer Roma-Familie, die ihr Glück in Paris sucht. Entgegen aller Versprechungen stößt die Familie in Paris auf existentielle Probleme und Fremdenhass, zudem muss sie betteln und klauen, um überleben zu können. Um dem zu entfliehen, geht Ciprian in den Jardin du Luxembourg und beobachtet Schachspieler, bis er selbst dieses Spiel lernt. Hier bietet sich ihm eine Perspektive…!
Der vierte zur Auswahl stehende Titel war „La belle rouge“ (Anne Loyer), bei der es sich nicht um eine schöne Rothaarige handelt, wie man vermuten könnte, sondern um einen roten LKW, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt. Marje, die Fahrerin, nimmt Kader, der seine Mutter in Algerien wiederfinden möchte, ein ganzes Stück per Anhalter mit. Dabei offenbaren sie sich gegenseitig die Geschichten von ihren zerbrochenen Familien und geben sich das Versprechen, den Kontakt mit Familienmitgliedern wiederherzustellen. Ob dies gelingt?
Nachdem die Inhalte für das Publikum (EF- und Q2-Kurse von Dio und Emsland-Gymnasium) erläutert worden waren, diskutierten die Schülerinnen und Schüler der Q1, welcher Roman den passendsten Titel hätte, welches am berührendsten wäre und vieles mehr.
Am Ende ergab sich eine eindeutige Wahl des Romans „Là où naissent les nuages“ (dt.: Da, wo die Wolken geboren werden), der nun von Lisa Helmes (und Philip Rodriguez als Stellvertreter) beim Treffen der Landesjury NRW in Düsseldorf vertreten werden wird. Auch hier gilt es – nun im Kreis aller Vertreter aus NRW – die Texte zu diskutieren und einen der Romane zu wählen, der dann im März auf der Leipziger Buchmesse verteidigt, diskutiert und gewählt wird.
Bon courage et amusez-vous!
(Text u. Bild: M. Witczak)