EUROPA: Frankreichaustausch - alle sind wieder gut zuhause angekommen
Eine gute Woche lang hatten wir 33 Franzosen und Französinnen zu Besuch am Dionysianum. Das abwechslungs- und actionreiche Programm der 13-14Jährigen startete mit einem Begrüßungsabend im Forum, den die Eltern sehr liebevoll vorbereitet hatten. Die Wiedersehensfreude war groß, denn die Jugendlichen hatten ihre Austauschpartner:innen seit unserem Besuch in Frankreich im September nicht gesehen.
Donnerstag gab es eine Schulführung in kleinen Gruppen auf Französisch, die der Forderkurs "Frankreichaustausch - ein interkulturelles Erlebnis" vorbereitet hatte und die Gäste staunten über unser schönes Schulgebäude und die vielen Baustellen überall. Nach einer kurzen Stadterkundung, begrüßte der 1. stellvertretenden Bürgermeister Fabian Lenz die Gäste und fragte sie, was ihnen am ersten Tag in Deutschland schon aufgefallen sei. "Die Religion ist präsenter als im laizistischen Frankreich", "alle fahren Fahrrad" und "zum Abendbrot bekommt man kein Messer", waren einige der doch überraschenden Antworten. Schnell ließ sich aufklären, dass es sich nur um Unterschiede beim Spaghetti-Essen handelt und wir durchaus mit Messer essen.
Als Geschenk der Stadt gab es einen Gutschein zum Salzsieden, der auch sofort eingelöst wurde. Beim abschließenden Apfelstrudel-Essen im Kloster Bentlage trafen sich dann alle wieder um den Tag ausklingen zu lassen.
Am Folgetag stand der Besuch des Unterrichts am Dionysianum auf dem Programm und danach tauschten die Gäste ihre Beobachtungen aus. Besonders gelobt wurden die Lehrkräfte, die "nett und verständnisvoll" sind und "eine freundliche Beziehung zu den Schülern" haben. Das Gebäude fanden sie "wunderschön und riesengroß" und den Unterricht, vor allem im Fach Englisch, sehr anspruchsvoll.
Nach einer fröhlichen Runde in der Eissporthalle - teils mit allerersten Versuchen auf dem Eis - ging es für die Franzosen ins Wochenende. Mit ihren deutschen Gastschüler:innen aus den Klassen 9 und 10 unternahmen sie Ausflüge nach Münster, Holland, Osnabrück, Rheine, gingen Bowlen, zum Lasertag und zum Sport, backten Weihnachtskekse und Waffeln, trafen sich zum feiern und machten diverse Weihnachtsmärkte unsicher.
Ausflüge nach Dortmund und Bremen standen zum Wochenbeginn auf dem Programm. Das erste Abenteuer war das Bahnfahren mit all den verspäteten, vollen Zügen bis Dortmund, denn unsere Austauschschule liegt sehr ländlich und teils waren die Schüler:innen noch nie Bahn oder Metro gefahren. Nicht ganz ohne, mit 65 Personen in wenigen Minuten umzusteigen. Aber schließlich war es geschafft und die Gruppe kam fast pünktlich bei der immersiven Kunstausstellung "Phönix des lumières" an. In einer alten Industriehalle tauchten die Jugendlichen in die Bilder von Klimt, Klee und Hundertwasser ein.
Voll wundervoller Bilder im Kopf ging es dann durch den strömenden Regen zurück zur U-Bahn-Haltestelle und weiter zum Weihnachtsmarkt. Während der Freizeit in kleinen gemischten Gruppen lockten besonders das Riesenrad und die zahlreichen Stände. Gar nicht so einfach, sich auf ein gemeinsames Programm zu einigen.
Durchgefroren und nassgerechnet folgte dann des Abenteuers zweiter Teil: Die Zugfahrt nach Hause.
Am nächsten Tag ging es bei deutlich angenehmeren Wetterverhältnissen nach Bremen. Die Zugfahrt blieb ein Abenteuer, dann aber ging es durch die Bremer Innenstadt. Geleitet durch ein App-Spiel wurden u.a. "Söge-Schweine", Böttcherstraße, und Schnoor besichtigt.
Zwischendurch spazierte man schon einmal im seichten Flockenwirbel über den Weihnachtsmarkt, bevor es zum Mittagessen auf die Alexander von Humboldt ging. Der Nachtisch wie auch Geschenke für die Eltern zu Hause wurden auf dem Weihnachtsmarkt besorgt, bevor es viel zu früh - nach einem doch irgendwie ganz schön langen Tag - wieder nach Hause ging.
Als Abschluss arbeiten alle Schüler:innen gemeinsam an einem Kunstprojet zum Thema: Deutsch-französische Freundschaft. Dazu erstellten jeweils die Austauschpartner:innen gemeinsam eine Druckvorlage auf Linoleum mit Symbolen ihrer gemeinsamen Zeit. Die geschnitzen Platten wurden dann mit großen Druckpressen farbig auf die in Frankreich entstandenen Fotos der Austauschpaare gedruckt. Herzlichen Dank für die Unterstützung dieses Projekts durch die Kunstlehrkräfte Nina Kerr und Tiemo Grauert!
Koffer packen und dann beim Abschlussabend in der Turnhalle der Josef-Pieper-Schule noch ein wenig im Schnee spielen - und schon war die gemeinsame Zeit vorbei und viele Tränen flossen. Wir besuchen uns im Sommer, nahmen sich viele Jugendliche vor!
Ein herzliches Dankeschön geht an:
- Den Verein Alter Dionysianer, der unsere Austauschpullover mitfinanziert hat.
- Den Förderverein, der uns bei den Programmkosten in Deutschland geholfen hat.
- Das deutsch-französisiche Jugendwerk, das durch seine Förderung diesen Austauch überhaupt erst ermöglicht.
- An alle Eltern, die ihren Kindern dieses Europa-Erleben ermöglicht und sich tatkräftige in die Vorbereitung eingebracht haben.
- Und selbstverständlich an alle Lehrkräfte, die Gäste im Unterricht aufgenommen haben, die Ausflüge begleitet, Gastlehrerinnen aufgenommen oder moralische Unterstützung geleistet haben.
DANKESCHÖN!
Karin Schulz-Bennecke
Tags: FREMDSPRACHEN - Austausche am Gymnasium Dionysianum Rheine - Fordern / fachliches Lernen / bilinguale Module / Europa, EUROPA am Dionysianum