EUROPA: Dio-Studienfahrt nach Frankreich
Dio-Schüler erkunden den Süden Frankreichs
„On y va! Auf geht’s!“ hieß es am 31.08.2012 für 34 Schülerinnen und Schüler und drei Lehrer des Gymnasium Dionysianum, die sich voller Vorfreude und gespannter Erwartung auf die kommende Woche abends gegen 18 Uhr unter dem Motto „Wir machen’s französisch“ auf den Weg in die Provence machten.
Als die Gruppe nach 16-stündiger Fahrt endlich ihr Ziel erreicht hatte, war die Stimmung nach wie vor ausgezeichnet, jedoch von Erschöpfung geprägt. Doch trotz dem wanderte die Gruppe noch am selben Tag in den nahe gelegenen Ort Collias.
Dies war allerdings nicht ihr einziger Ausflug, den die Schüler während ihrer sechstägigen Studienfahrt unternahmen, schließlich wollten sie das französische Leben noch ein wenig näher kennenlernen. Deshalb ging es gleich am Sonntagmorgen in die 8.000 Einwohner große Kleinstadt Uzès, in deren Nähe die Gruppe beherbergt war. Nach einem gemütlichen Stadtbummel durch die alten Gassen und einer kleinen Stärkung in einer typisch französischen Boulangerie ging es weiter südlich nach Nîmes. Dort angekommen wurden die Schülerinnen und Schüler von strahlendem Sonnenschein begrüßt, sodass dem Sightseeing nichts mehr im Wege stand. Auf dem Programm standen das Amphitheater von Nîmes, der antike Tempel „Maison Carrée“ und der „Tour Magne“, ein Turm, gelegen auf dem höchsten Punkt der Stadt, von dem die Gruppe eine atemberaubende Aussicht auf die malerische Landschaft hatte.
Der nächste Tag bot den Schülern ebenfalls Einblick in die französische Kultur. Den ersten Halt machten sie in Avignon, der Stadt, in der vor rund 700 Jahren die Päpste kurzzeitig residierten. Daher war der Papstpalast gleich das erste, was die Gruppe besichtigte. Durch Audioguides und das Vortragen von Referaten, die einige Schüler selbstständig zu diesem Thema erarbeitet hatten, konnten die Schülerinnen und Schüler mehr über das Papsttum im 14. Jahrhundert lernen und sich danach in Ruhe der Besichtigung des alten Gemäuers widmen. Doch der Papstpalast war nicht das einzig Sehenswerte in Avignon. Hinzu kam noch „die legendäre Brücke Pont d’Avignon“, die aufgrund des französischen Liedes „Sur le pont d’Avignon“ recht bekannt ist. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie mitten auf dem Fluss Rhône einfach endet, da sie wegen diverser Kriege und Hochwasser immer mehr zerstört wurde. Neben dieser Brücke stand aber auch noch ein weiteres brückenähnliches Bauwerk, der „Pont du Gard“, auf dem Tagesplan. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um ein altes, römisches Aquädukt, das den Fluss Gardon überbrückt. Trotz des kalten Wassers der Gardon haben es sich einige Schüler jedoch nicht nehmen lassen, schwimmen zu gehen.
Auch am folgenden Tag gingen viele Schüler baden, - wenn auch meist unfreiwillig, denn ein besonderes Highlight, die Kanutour auf der Ardèche, stand an! Es wurde gepaddelt, geschwitzt und gelacht … und natürlich gekentert. Am Ende aber erreichten alle nach 13km, die dem einen kürzer, dem anderen andererseits länger vorkamen, wohlauf das Ziel.
Der nächste Tag entpuppte sich für die Gruppe (glücklicherweise) als nicht ganz so anstrengend, denn nach einem kurzen Stopp zur Besichtigung der Stadt Arles ging es auch direkt weiter ans Mittelmeer nach Saintes Maries de la Mer. Das Wetter war ideal und so sprangen die Schüler gleich nach der Ankunft am Strand ins kühle Nass. Die Wassertemperatur war zwar tief, doch die Stimmung der Gruppe auf dem Höchstpunkt! Es wurde nicht nur geschwommen, sondern auch gemeinsam Beachvolleyball gespielt oder einfach unbeschwert ein Nickerchen in der Sonne gemacht.
Der Donnerstag war dann der letzte Tag, den die Gruppe im Süden Frankreichs verbrachte und so durften sich die Schüler aussuchen, was sie lieber unternehmen wollten: entweder eine Wanderung zu einer in einem Berg gelegenen Höhle oder ein Besuch im Haribomuseum. Die Schüler, die sich für letzteres entschieden hatten, machten sich also auf nach Uzès, um im Haribomuseum mehr über die Geschichte und Herstellung der populären Süßigkeiten zu erfahren und diese auch nach Belieben zu probieren. Der restliche Teil der Gruppe, der die Wandertour bevorzugt hatte, zog ausgestattet mit festem Schuhwerk und ausreichend Verpflegung los in Richtung Höhle. Der Weg war steinig und es gab einige Höhenmeter zu überwinden, doch die Anstrengung hatte sich gelohnt! Zusammen tasteten sich Schüler und Lehrer im Dunkeln der Höhle voran. Die kleine Angst, mit der der ein oder andere die Höhle betreten hatte, war schnell verflogen und bald hallte das Lachen der gesamten Gruppe im Inneren der Höhle wider. Nachdem der Ausgang erreicht war, begaben sich alle zum Fuß des Berges und legten eine kurze Erfrischungspause am und im sich dort befindenden Fluss ein. So konnten sie voller neu geschöpfter Energie den Rückweg zur Unterkunft antreten, wo sich beide Gruppen gegenseitig von ihren Erlebnissen berichteten.
Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen war es dann aber leider soweit: Es war Zeit, wieder nach Hause zurückzukehren. So trat die Gruppe noch am selbigen Abend die Heimreise an und bedankt sich jetzt im Nachhinein bei den begleitenden Lehrern Y. Brandis, S. Frost und M. Havers für die Organisation und Durchführung einer überaus gelungenen Studienfahrt.
Text: Freya Gastmann, Bild: Yvonne Brandis
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