Stufe 6: Besuch der Synagoge und des St.-Paulus-Doms in Münster
Bei strahlendem Sonnenschein sind heute die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe nach Münster aufgebrochen, wo wir im Wechsel die Synagoge der Jüdischen Gemeinde und den St.-Paulus-Dom besuchten.
Bereits im Vorfeld haben sich die 6er mit dem Thema „Glaube und Leben der Juden“ im Religionsunterricht auseinandergesetzt. Infolgedessen haben die Schülerinnen und Schüler bereits ein Grundwissen über das Judentum erworben, wie beispielsweise über die Synagoge als Gemeindezentrum, die Bedeutung und Nutzung der Thora, die unterschiedlichen Feste des Jahreskreises, die Gebetsrituale sowie die Speisevorschriften.
Ein Besuch des Gebets- und Gotteshauses der Juden sollte diesem Grundlagenunterricht einen erlebbaren Abschluss geben. Zur Einführung gab es Informationen über das jüdische Leben im mittelalterlichen Münster, denn vor dem Gebetsraum gibt es viele Relikte des Mittelalters, die nicht bei der Reichspogromnacht 1938 verbrannten.
Nachdem alle Schüler mit einer sogenannten „Kippa“ ausgestattet wurden, durften der Gottesdienstraum besichtigt werden. Für die beiden Gruppen wurde auch der Thoraschrein geöffnet und dabei kamen die prächtigen Thorarollen zum Vorschein. Nachdem zahlreiche Fragen beantwortet wurden, wurde deutlich, dass die Synagoge tatsächlich ein Ort der Begegnung ist, denn wir sind auch an Klassenzimmern und einem Fitness-Bereich vorbeigegangen. Im oberen Stockwerk befindet sich noch ein großer Gemeindesaal, in welchem jede Woche gemeinsam der Sabbat gefeiert wird.
Der St.-Paulus-Dom, die Hauptkirche des Bistums, empfing die Schülerinnen und Schüler mit Glockenläuten und dem Wochenmarkt auf dem Domplatz. Hier übernahmen die Führungen die begleitenden Lehrkräfte. Dabei wurde die „Seelenbrause“, das in der Westwand kreisförmig angeordnete Rundfenster, zuerst besichtigt. Im Paradies wurde über die Bedeutung vom „Paradies“ gesprochen, jedoch wurden hier auch Gerichtsverhandlungen im Mittelalter abgehalten. Anschließend, am Christophorus vorbei, wurden die wesentlichen Elemente einer Kirche, wie beispielsweise Altar, Taufbecken oder Tabernakel, erläutert. Beim Rundgang durch den Dom durfte die „Astronomische Uhr“ natürlich nicht fehlen. Am Kreuzgang vorbei, wurde als letzte Station noch der Domherrenfriedhof besichtigt.
Begleitet wurden die vier Klassen von Herrn Halsband, Frau Pleie, Frau Wilmsmeier und Frau Parusel.
(Text: K. Parusel, Bilder: J. Pleie und K. Parusel)
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