5/6: TikTok & Co – Mediennutzung Jugendlicher - Elternabend für die Eltern der Jahrgangsstufen 5 und 6
Nicht nur für Kinder sind Social Media und Online-Spiele fesselnd; das Durchschnittsalter von Gamern liegt bei 37,5 Jahren. Aber Kinder benötigen verlässliche und beständige Ansprechpartner, Unterstützer und Wegweiser bei ihren Aktivitäten im „World Wide Web“. Hier sind in erster Linie die Eltern gefragt. Das machte der Medienpädagoge Johannes Wentzel aus Münster jetzt bei einem informativen und zugleich unterhaltsamen Eltern-Informationsabend im Forum des Gymnasium Dionysianum deutlich. „TikTok & Co – Mediennutzung Jugendlicher“ lautete die Überschrift zu seinem Vortrag, der sich an Eltern von Dionysianern der fünften und sechsten Klasse wandte. „An den Eltern orientiert sich das Kind. Das ständige Gespräch zwischen Eltern undKindern auch zum Thema Social Media ist nicht zu toppen. Die Schule kann nur flankierend aktiv werden,“ sagte Wentzel. Er hob die Bedeutung von medienfreien Zeiten, von Familienregeln im Umgang mit Medien, aber auch von einer Grundoffenheit der Eltern für die Dinge, mit denen sich die Kinder im Netz beschäftigen, hervor. Fragen wie „Was machst du da eigentlich? Kannst du mir zeigen, wie das funktioniert?“ unterstützen, laut Wentzel, den Austausch zwischen Eltern und Kindern. Die App „Google family link“ soll die Sicherheit der Kinder im Netz erhöhen und kann, so Wentzel, als „technischer Zaun“ hilfreich sein. Falls auch Eltern Unterstützung benötigen, können die Landesanstalt für Medien NRW, handysektor.de, klicksafe.de oder fragzebra.de hilfreiche Adressen sein. Wentzel mahnte außerdem Achtsamkeit an. Bevor man ein Bild von sich postet, sei es sinnvoll, sich zu fragen: „Würde ich so auch durch Rheines Fußgängerzone gehen?“ Bevor man SnapMap aktiviert, solle man überlegen „Würde ich im Alltag jedem erzählen, wo ich gerade bin?“ Der Name, mit dem man sich für eine App anmeldet, sei klug gewählt, wenn er weder Geschlecht noch Alter erkennbar werden lasse. Ziel der Medienerziehung sei es, Handlungskompetenz der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit Medien zu unterstützen, zu der auch die Fähigkeit gehöre, „Nein“ zu sagen. Wentzel gab als Schlagwort aus: “Think before you post“ – „denk nach, bevor du etwas veröffentlichst“.
Text und Bild: R. Pengemann
Tags: informatorische Grundbildung / Medienbildung / Medienscouts / MINT