Workshop: „Erlebniswelt Rechtsextremismus“
Wie gezielt rechtsextreme Szenen Jugendliche ansprechen, erlebten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasium Dionysianum bei einem Workshop des nordrhein-westfälischen Innenministeriums im StuDio der Schule. Die Referentin führte die Jugendlichen durch die „Erlebniswelt Rechtsextremismus“ – ein Konzept, das zeigt, wie Rechtsradikale Musik, Mode, Kampfsport oder Internet nutzen, um junge Menschen zu ködern.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass hinter der vermeintlich harmlosen Fassade von Freizeitangeboten menschenfeindliche Botschaften stehen. Kostenlose Musik, provokante Symbole auf Kleidung oder scheinbar jugendkulturelle Internetauftritte werden gezielt eingesetzt, um Identität und Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und zu gedanklich zu verdrehen.
Besonders wirkungsvoll sei dabei die emotionale Ansprache über Musik, die Zugehörigkeit vermittelt, zugleich aber rassistische und demokratiefeindliche Inhalte transportiert.
Die Schülerinnen und Schüler verfolgten die Präsentationen mit großem Interesse. In den anschließenden Diskussionen zeigten sie sich nachdenklich und kritisch.
„Uns war gar nicht klar, wie modern und jugendnah solche Szenen auftreten“, bemerkte ein Teilnehmer. Eine Schülerin ergänzte: „Die Symbole, die Emojis wirken auf den ersten Blick harmlos. Erst durch die Erklärung haben wir verstanden, wie viel rechtsradikale Ideologie ´drin stecken kann.“ Andere hoben hervor, wie wichtig es sei, rechtzeitig über diese subtilen Ansprachen aufgeklärt zu werden: „Man merkt, wie leicht man in solche Tiktok-Welten hineingezogen werden kann.“
(c) Fortbildungsreihe „Erlebniswelt Rechtsextremismus“
Das Projekt „Erlebniswelt Rechtsextremismus“, das vom Innenministerium NRW entwickelt wurde, will Jugendliche sensibilisieren, ihre Medienkompetenz stärken und sie befähigen, extremistische Ansprachen zu durchschauen.
Schulleitung und Lehrkräfte bewerteten den Workshop als wertvolle Ergänzung zur politischen Bildung. Er zeige, wie wichtig es sei, sich nicht nur mit historischen Aspekten des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, sondern auch mit aktuellen Erscheinungsformen rechtsextremer Strategien. Für die Schülerinnen und Schüler war die Veranstaltung ein eindrucksvolles Beispiel, dass Demokratie und kritisches Denken keine Selbstverständlichkeit sind, sondern im Alltag aktiv gelebt und verteidigt werden müssen.
Tags: Soziale Tat, soziales Handeln, Engagement und soziales Lernen am Dionysianum: Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage, SaM Schüler als Multiplikatoren, Gedenken und Erinnern, PRÄVENTION, FORDERN mit Exkursionen, Projekten, Konzerten, Ausstellungen oder Vorträgen am Dionysianum - fachliches Lernen, informatorische Grundbildung / Medienbildung / Medienscouts / MINT / PRÄVENTION, EUROPA am Dionysianum