
News Schuljahr 2011-2012
Schülerehrungen am Dio
Wenn sich am Ende des Schuljahres die gesamte Schulgemeinde auf dem Innenhof des Gymnasium Dionysianum versammelt, dann können sich viele Schülerinnen und Schüler über Auszeichnungen für ihre besonderen Leistungen in den Bereichen Schulleben, exzellente schulische Leistungen und soziales Engagement freuen. Bereits zum 11. Mal haben die Schülerehrungen am vergangenen Dienstag stattgefunden und wieder einmal wurden bei strahlendem Sonnenschein und mit fantastischer musikalischer Begleitung der Bläserklassen 6b und 6c unter der Leitung von Musiklehrer Detlef Kühn zahlreiche Urkunden und Preise verliehen. Zu Beginn der Veranstaltung gab es ein besonderes Highlight. Das Gymnasium Dionysianum wurde unter lautstarkem Jubel der Schulgemeinde von Herrn Storm von mobim in Münster als „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ ausgezeichnet.
Den Märchenerzählwettbewerb gewann in diesem Jahr Paul Käscher (5c), Jan Dirk Terhechte (6c) siegte im Vorlesewettbewerb Deutsch und Paula Bröskamp (6b) im Vorlesewettbewerb Englisch. Erst am Montag hatte Miral Hayungs (7c) den Vorlesewettbewerb Französisch gewonnen und antwortete auf die Frage des stellvertretenden Schulleiters Herrn Juling, wie sie sich vorbereitet hätte, mit der einfachen Antwort, sie habe viel gelesen. In der Kategorie „Gruppenwettbewerb“ des Balladenwettbewerbs gewannen Lukas Niemeyer, Daniel Luft, Saskia Upmann und Fabienne Daniel (alle 7d), sowie Juliane Käschner (7b) den Einzelwettbewerb. Im englischen Wettbewerb „The Big Challenge“ wurden Paul Käschner (5c), Emiliy-Zia Kestermann (6d), Hannah Helming (6d), Juliane Käschner (7b) und Astrid Hagemeyer (8b) geehrt. Marcel Begic (9b) wurde bei diesem Wettbewerb Landessieger und belegte einen hervorragenden 5. Platz auf Bundesebene.
Marcio Alves, Marina Gläser, Katharina Kersken (alle Q1) und Eike Lenzing (12) wurden für das erfolgreiche Bestehen der Cambridge-Prüfung C1 und Hedda Bonatz, Marie Meyer (beide 9b), Marie-Louise de Wiljes und Sonja ten Thoren (beide 9c) für das Bestehen der DELF-Prüfung ausgezeichnet.
Über Auszeichnungen für ihren ersten Platz auf Schulebene und einen 3. Platz auf Landesebene beim Wettbewerb „Prix des lycéens allemand“ konnte sich Ulla Meyer (Q1) freuen. Auch Paula Hartung und Johanna Karwen wurden für ihren 2. Bzw. 3. Platz geehrt.
Bei der Mathematik-Olympiade war wieder einmal Oliver Smith erfolgreich und erhielt den 2. Platz auf Landesebene. Auch Astrid Hagemeyer (8b) war mit einem dritten Platz auf Landesebene erfolgreich. Im Känguru-Wettbewerb 2012 erzielte Marina Richter (5b) einen zweiten Platz und Hagen Jona Hintz (5c) einen 3. Platz. Für einen erfolgreichen 3. Platz bei der Mathematik-Olympiade auf Kreisebene wurden Timo Forstmann (5b), Luke Wenkers (6a), Michelle Hofmann (6c), Juliane Käschner, Daria Paege und Lucas Nagelsmann (alle 7b) geehrt. Jule-Marie Gebauer (5a), Jan Oberhaus (6d), Falk Brüggemeier (7b), Frederic Martin und Astrid Hagemeyer (beide 8b) wurden mit einem 2. Preis belohnt.
Beim Intel-Leibniz-Challenge-Wettbewerb gewannen in diesem Schuljahr Sophia Schulze-Weddige, Nina Gödde, Nhat Ha Thi Nguyen, Jannes Piepel und Florian Brüning (alle Q1). Beim Informatik-Biber-Wettbewerb waren gleich zehn Dionysianer erfolgreich: Jule-Marie Gebauer (5a), Emily-Zia Kestermann (6d), Alina Müscher (6d), Marco Hövels (E), Thomas Grottke, Milan Korthaneberg, Lutz Althüser, Maik Stappers, Christian Steimeyer und Andreas Hahn (alle 13) wurden für ihre 2. Plätze geehrt.
Bei „Jugend musiziert“ konnten Nils Bieker (Tenorsaxophon) und Marie Drobietz (Klavier, beide E) einen 2. Platz auf Landesebene verbuchen, Paula Hartung konnte im Quartettspiel einen 2. Preis auf Bezirksebene erzielen.
Für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Chemie Entdecken2 wurde Sonja Lange (6c) ausgezeichnet und Nils Berger (9c) für den Schulsieg beim Geographie-Wettbewerb „Diercke Wissen“.
Für die besonderen Leistungen innerhalb der Theater-AG „Pustekuchen“ wurden Katharina Kersken, Sophia Schulze-Weddige, Wiebke Swienty, Katharina Karwen (alle Q1) und Charlotte Ameling (E) geehrt.
Auch die sportlichen Leistungen der Dio-Schüler waren in diesem Jahr ausgezeichnet. So erreichten alle fünf Schwimmmannschaften des Dionysianum den ersten bzw. zweiten Platz beim Landessportfest der Schulen bei den Kreismeisterschaften. Die Hockey-Mannschaft ging als Sieger bei den Westfalenmeisterschaften vom Platz und wurde 2. bei den Landesmeisterschaften in NRW. Die Tennismannschaft freute sich über einen 3. Platz bei den Bezirksmeisterschaften und die Mädchenfußballmannschaft wurde erfolgreicher Zweiter bei den Bezirksmeisterschaften.
Ohne den ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Schülerinnen und Schüler wären viele Aktivitäten in der Schule auch in diesem Schuljahr undenkbar gewesen. Bibliothekshelfer, Mitglieder im Kinderbeirat Rheine, die Arbeitsgemeinschaft „Hope for Africa“, die Sporthelfer, die SaM-Mitglieder und die SV-Schüler wurden für ihren besonderen Leistungen in den Kategorien „Schulleben“ und „Soziales Engagement“ geehrt.
Zum Abschluss gab es dann noch ein besonderes Highlight. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnastik/Tanz Kurses der Jahrgangsstufe Q1/12 hatten wie im vergangenen Jahr mit allen Schülern einen Schultanz einstudiert, der nun der gesamten Schulgemeinde vorgeführt wurde.
Französischer Vorlesewettbewerb am Dio
Seit zwei Jahren lernen die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen Französisch, und so manchen Text haben sie bereits im Unterricht gelesen. Am vergangenen Montag wartete aber eine besondere Herausforderung auf sie: der französische Vorlesewettbewerb. In den beiden Französischkursen der Jahrgangsstufe unter der Leitung von Ann-Christin Blöcher und Klaus Roth waren jeweils drei Schülerinnen und Schüler ermittelt worden, die nun gegeneinander antreten sollten. Alle hatten selbstständig einen kurzen, von ihnen selbst ausgewählten Text vorbereitet, den sie souverän vortrugen. Deutlich schwieriger war der zweite Teil des Wettbewerbs, in dem die Schülerinnen und Schüler nach nur fünfminütiger Vorbereitungszeit einen ihnen unbekannten Text vorlesen mussten. Auch diese Aufgabe meisterten sie aber mit Bravour.
Als Siegerin des Wettbewerbs zeichneten Frau Blöcher und Herr Roth schließlich Miral Hayungs aus. Die Plätze zwei und drei erzielten Gina Sandmann und Anna Elfert. Alle Gewinnerinnen erhielten eine Urkunde und einen kleinen Sachpreis.
(Text: Antje Burkhard)
Dio stellt Landessieger bei "The Big Challenge"
Zum vierten Mal nahm das Gymnasium Dionysianum am Englisch-Wettbewerb „The Big Challenge“ teil, der sich an der Schule großer Beliebtheit erfreut. 197 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-9 hatten sich angemeldet, um sich in einem 45-minütigen Test den Fragen aus den Bereichen Grammatik, Landeskunde, Wortschatz und Aussprache der englischen Sprache zu stellen und sich mit Schülern anderer Schulen zu messen. Deutschlandweit beteiligten sich 2438 Schulen am Wettbewerb, innerhalb Europas (Österreich, Frankreich, Spanien) waren es weitere 5939 Schulen.
In diesem Jahr konnte sich das Dionysianum über ein besonders gutes Ergebnis freuen: Marcel Begic aus der Klasse 9b wurde nicht nur Schulsieger in seiner Jahrgangsstufe, sondern auch Landessieger in Nordrhein-Westfalen. Auf Bundesebene erreichte er unter 15271 Teilnehmern den fünften Platz. Dafür wurde er mit dem Super Big Challenge Meisterpokal ausgezeichnet und erhielt verschiedene Wörterbücher sowie ein T-Shirt.
Auch in den anderen Jahrgangsstufen wurden die Bestplatzierten ausgezeichnet und erhielten Sachpreise und Urkunden. Jahrgangssieger waren Paul Käschner (Klasse 5c), Emily Zia Kestermann und Hannah Helming (beide Klasse 6d) mit gleicher Punktzahl, Juliane Käschner (Klasse 7b) und Astrid Hagemeyer (Klasse 8b).
(Text und Bild: Antje Burkhard)
Dio ist "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – diesen Titel trägt das Gymnasium Dionysianum seit dem vergangenen Dienstag nun auch offiziell. Im Beisein aller Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer und vieler Eltern überreichte Michael Sturm von „mobim“ (Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster) Urkunde und Plakette an Schulleiter Oliver Meer und Lutz Vollgold vom schulinternen Arbeitskreis.
Um den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung zu rufen, was sich hinter diesen Schlagworten verbirgt, fand bereits in der Woche zuvor ein gleichnamiger Projekttag für die Jahrgangsstufen 5 und 6 statt. Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Fachschaften hatten Projekte vorbereitet, die das Thema von ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachteten.
Ann-Christin Blöcher, Kirsten Leusder und Caroline Lotz erarbeiten zunächst mit den Kindern, was sich diese unter den Begriffen vorstellten und aus welchen Gründen Menschen diskriminiert werden. Anschließend entwickelten die Schülerinnen und Schüler kurze Szenen, in denen nicht nur die Diskriminierung dargestellt wurde, sondern auch Lösungsansätze gesucht wurden. Ihre Ergebnisse hielten sie auf Plakaten fest.
Mit philosophischen Gedankenspielen zur Frage nach einem glücklichen Leben führten André Bojer und Christopher Herting in das Thema ein. Auch in diesem Projekt lag ein Schwerpunkt auf der szenischen Erarbeitung.
Dass Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion diskriminiert werden, war Thema im Projekt von Julia Brüwer und Lutz Vollgold. Unter anderem recherchierten die Kinder die Situation an ihrer Schule und stellten fest, dass immerhin 9% aller Schülerinnen und Schüler am Dio einen Migrationshintergrund haben. Aus welchen Teilen der Welt diese nach Rheine kamen, stellten die Projektteilnehmer auf einer Karte dar.
Ina Peterek beschäftigte sich in ihrem Projekt mit dem Thema „Diskriminierung aufgrund von Behinderungen“ und ließ die Kinder am eigenen Leib erfahren, welchen Schwierigkeiten z.B. blinde Schüler oder Rollstuhlfahrer jeden Tag im Schulalltag ausgesetzt sind.
Im Musikprojekt unter der Leitung von Musiklehrer Stefan Bäumker nahmen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Version des Liedes „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten auf, in dem es um vermeintliche Erklärungen für neonazistische Taten geht. Auch ein Cover zur eigenen CD erstellten die Kinder selbst.
In der Bibliothek recherchierten die Kinder gemeinsam mit Marion Rech-Rapp, welche Kinder- und Jugendbücher sich mit dem Themenkomplex beschäftigen, und waren erstaunt, wie viele Bücher sie fanden. Auf langen Leinen, die quer durch die Bibliothek gespannt wurden, und in den Schaukästen stellten sie ihre Ergebnisse in Form von Büchersteckbriefen aus.
Eine künstlerische Form der Auseinandersetzung mit dem Thema bot das Projekt von Maria Kegel-Brandenburg und Irmgard Sabelus, in dem Bilder und Plakate erstellt wurden, die beispielsweise Schriftzüge zeigten wie „Gegen Rassismus!“ oder „Stoppt Diskrimierung!“.
Die Redakteure der extra für diesen Tag gegründeten Schülerzeitung „Dio Courage“ schließlich informierten sich über die Arbeit in den Projekten und dokumentierten diese in einer immerhin neun Seiten starken Ausgabe, in der neben den Projektberichten Interviews, Rätsel und Comics zu finden waren. Die jungen Journalisten sowie ihre betreuenden Lehrerinnen Antje Burkhard und Kirstin Drobietz waren sichtlich stolz auf ihr Werk.
Bei der abschließenden Präsentation der Ergebnisse des Tages in der Aula wurde deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe sich in allen Projekten sehr intensiv mit dem Thema Diskriminierung auseinandergesetzt hatten.
(Text und Bilder: Antje Burkhard)
Gute Wahl: Die Nummer gegen Kummer
Rund 20.000 Menschen wählen jeden Monat bei kleinen und großen Problemen die Nummer gegen Kummer. Kinder, Jugendliche und auch Eltern erhalten hier eine kompetente Beratung. Kostenlos. Anonym. Und sehr hilfreich. Dafür wurde das bundesweit größte telefonische Beratungsangebot für junge Menschen jetzt mit dem HanseMerkur Preis für Kinderschutz ausgezeichnet. (weiter)
Quelle: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Volksbank spendete E-Piano
Da die Tastatur nicht mehr reparabel war, hatte das alte E-Piano des Dio-Orchesters nach 15 Jahren ausgedient. Auf Anfrage des Fördervereins des Gymnasium Dionysianum war die Volksbank Nordmünsterland gern bereit, die Anschaffung eines neuen Digital-Pianos zu ermöglichen. Bereichsleiter Jürgen Brinkmann (re.) überreichte einen Scheck über 2.100 Euro an Schulleiter Oliver Meer. Musiklehrer Detlef Kühn (li.) zeigte den Anwesenden die Klangvielfalt - vom E-Piano bis zur Kirchenorgel - und verschiedene Hall- und Resonanzeffekte. Schülerin Freya Gastmann testete das tags zuvor gelieferte Instrument mit neuester Technik. Stellvertretender Schulleiter Johannes Juling (2. v. li.) und der Vorsitzende des Fördervereins, Manfred Richter, waren ebenfalls begeistert und bedankten sich bei der Volksbank für die Spende.
Perú – Schüler des Dionysianum entdecken eine neue Welt
1. Bericht
Für eine Schülergruppe des Gymnasium Dionysianum begann am 25.6. das große Abenteuer – eine vierwöchige Reise nach Peru. Die Reise dauerte insgesamt ca. 16 Stunden, 11 davon der Flug Madrid-Lima.
Das Ziel der Schüler waren Gastfamilien des Weberbauer Colegio, mit dem das Dionysianum schon seit einigen Jahren einen Schüleraustausch durchführt.
In Lima wurden unsere Schüler sehr herzlich von ihren Gastfamilien empfangen und sie lernten am nächsten Tag ihre Gastschule bei einem gemeinsamen Frühstück in der Schulcafeteria kennen.
Danach gab es ein volles Programm. Jeden Tag eine Stunde Spanischunterricht beim Schulleiter persönlich, Musikunterricht in der kleinen Gruppe, wo sie peruanische Rhythmen einüben konnten, dann peruanischer Tanz. Und natürlich gingen sie auch mit den peruanischen Partnern in den Unterricht.
Am dritten Tag gab es einen Ausflug der ganzen Schule zu einem Sport und Spielgelände, wo man sich austoben oder entspannen konnte und immer jemanden fand, mit dem man sich unterhalten konnte.
Dann kam die Reise in die Anden, nach Huancayo (3250 m über dem Meeresspiegel). Es war ein privater Besuch bei der Familie eines Lehrers des Weberbauer Colegio. Die Leute dort leben unter sehr einfachen Bedingungen. Sie haben unsere Schüler sehr freundlich empfangen. In Chupaca, einem nahen Dorf fand gerade ein mehrtägiges Fest mit traditionellen Tänzen statt.
Am nächsten Tag gab es ein Bauernfrühstück mit Bohnen und verschiedenen Sorten von Pellkartoffeln. In Peru gibt es hunderte Kartoffelsorten. Am Abend besuchten sie eine Bauernfamilie mit vier Kindern. Die Bäuerin bot uns gekochten Mais und Bohnen an, wie man in Deutschland den Gästen Erdnüsse anbietet. Der Bauer war sehr interessiert und verglich seine Arbeit mit Bauern in Europa. Einerseits wusste er, dass seine Arbeitsbedingungen (praktisch ohne Maschinen) sehr hart waren, andererseits war er stolz auf die Qualität seiner Milch und fand die Massentierhaltung einiger Betriebe bei uns eher abschreckend.
Am Sonntag, dem 1.7., stand eine Wanderung durch die hügelige, von kleinen Feldern geprägte Landschaft zum höchsten See der Welt auf dem Programm. Am Abend ging es zurück nach Lima.
Fortsetzung folgt...
Bild 1: Schulgebäude des Weberbauer Colegio in Lima
Bild 2: Gemeinsames Frühstück mit Gastfamilien
Bild 3: Unterricht im peruanischen Tanz
Bild 4: Tänzer beim Dorffest in Chupaca
Text und Fotos: Maria Fischer-Thyssen
Das Dionysianum verabschiedet Klaus Roth in den Ruhestand
Ein beliebter Lehrer und Kollege verlässt unsere Schule
Nach fünfunddreißig ein halb Jahren am Gymnasium Dionysianum wurde am vergangenen Freitag Klaus Roth in den Ruhestand verabschiedet. Auch wenn der letzte Schultag erst am nächsten Freitag ansteht, nahm er bereits jetzt die Gelegenheit wahr, das Kollegium in den heimischen Garten nach Greven zu einer gemütlichen Grillfeier einzuladen und die Urkunde von Schulleiter Oliver Meer entgegenzunehmen.
Eine intensives Akten-, Quellen- und Zeitzeugenstudium, so Meer, sei notwendig gewesen, um an die langjährige Zeit von Herrn Roth erinnern zu können. Nach Beendigung des Referendariats begann Klaus Roth am 1. Februar 1977 seinen Dienst am Gymnasium Dionysianum, wo er die Fächer Geschichte und Französisch bis zum heutigen Tag unterrichtet. Er wurde 1980 auf Lebenszeit verbeamtet und 1992 zum Oberstudienrat befördert. Seine Quellenrecherche habe ergeben, dass die Arbeitsweise von Herrn Roth von einer starken Kooperation in der Fachgruppe, einer straffen Führung und großem Engagement geprägt gewesen sei. Den hohen Anforderungen des Lehrerberufs sei er stets mit pädagogischem Geschick begegnet und insbesondere die Arbeit als Mittelstufenkoordinator habe sich durch eine hohe Transparenz ausgezeichnet. In seiner Diozeit habe er den Bücherkeller neu strukturiert und selbst bei der größten Verspätung eines Schülerwunsches hilfsbereit reagiert. Die Zeitzeugen, also jene Kollegen, die so viele Jahre mit ihm zusammengearbeitet haben, so Meer weiter, beschreiben Herrn Roth als einen Kollegen, der solch wunderbare Geschichten und Anekdoten erzählen könne, dass jeder ihm gerne zuhöre. Der stellvertretene Schulleiter Herr Juling konnte weiter berichten, dass er es nie erlebt habe, dass Herr Roth laut vor ihm geschimpft habe. Immer sei er kollegial gewesen, habe versucht, durchzuhalten und andere nicht zu belasten. Herr Roth sei mit Leib und Seele Lehrer gewesen, immer im Lehrezimmer präsent oder, und da konnte das Kollegium den Schulleiter nur lachend unterstützen, hinter der FAZ verschwunden. Täglich sei er mit dem Zug von Greven nach Rheine gependelt und habe dabei einen kurzen Draht zu den Fachkollegen des Kooperationspartners, dem Emslandgymnasium, gepflegt.
Stellvertretend für das gesamte Kollegium richtete Herr Siepker das Wort an den scheidenden Kollegen, dessen umgängliche und humorvolle Art es immer wieder geschafft habe, ernsthaften Streit auszugleichen und Frieden zu schaffen. Klaus Roth habe es jederzeit vermocht, die Fantasie der Schüler anzuregen und durch seine ganz eigene Art in jedermanns Gedächtnis, auch nach seinem Abschied, zu bleiben.
Als Abschiedsgeschenk vom Kollegium wurde ein Olivenbaum überreicht, verbunden mit den Wünschen, dass er seinen Ruhestand unter einem Baum genießen könne, bevor er irgendwann in Würde zu altern begänne.
Christiane Sallandt und Ingo Schröer-Oelgeklaus überreichten gleich mehrere Geschenke der Fachschaft Französisch und betonten in ihren Abschiedsworten, dass ihnen das Herz blute, einen so verdienten Kollegen gehen zu lassen. Herr Roth sei wie ein Akku gewesen, immer engagiert und ansprechbar, was vermutlich auf die innige Beziehung zu seiner Familie, den guten Umgang mit Schülern und vielleicht auch die lokale Distanz zurückzuführen sei.
Auch die Fachschaft Geschichte ließ es sich nicht nehmen, zum Abschied das Schulleben von Herrn Roth Revue passieren zu lassen. Der Fachkollege Uli Baggemann erinnerte daran, dass Herr Roth als Mitglied der Generation der Nachkriegskinder auf die langsam ausscheidende Generation der Kriegsteilnehmer getroffen sei, was ganz besondere Probleme aufwies. Auch wenn sich die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus von damals bis heute verändert habe, sei es insbesondere als Geschichtslehrer immer noch ein wichtiger Auftrag die Geschichte aufzuarbeiten. Herr Roth sei immer für alle da gewesen und nun verlässe das Urgestein der Fachschaft das Dio. Das Abschiedsgeschenk überreichte er, verbunden mit der Bitte, dass Herr Roth bei Veröffentlichung seines historischen Romans eine Autogrammstunde am Dio abhalten müsse und dass er im Buch etwas über Lehrer, die wahren Ritter von heute, schreiben solle.
In seiner unverwechselbaren Art verabschiedete sich schließlich Herr Roth von seinen Kolleginnen und Kollegen. In seiner langen Dienstzeit habe er die Strecke bis zum Mond, dreimal um diesen herum und wieder zurück mit dem Zug gefahren. Scherzend erinnerte er auch an seine Eindrücke des ersten Dioschultages. Damals habe er nicht das Gefühl gehabt in eine Schule - mit vielen gleichaltrigen Kollegen - zu kommen, sondern eher in ein Altersheim. Er hoffe, dass dies den jetzigen jungen Kollegen nicht so erginge, denn er würde sich zwar körperlich auf die Zeit ohne Schule freuen, geistig würde er aber gern noch bleiben.
Herr Roth mit Schulleiter Oliver Meer nach Überreichung der Urkunde