ABITURIENTIA: Strahlender Abgang von 55 Abiturientinnen und Abiturienten am Dio
Da war sie endlich da: Die Entlassfeier der Abiturientia des Dionysianums. Oder war es doch eher plötzlich? Sicher ist: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt!
Im ökumenischen Gottesdienst in der Stadtkirche St. Dionysius unter liturgischer Leitung von Pfarrer Jürgen Rick und Ines Plien ging es um den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt – mit leichtem Gepäck. (Selbst-)Zweifel und auch das sich selbst Vergessen sollten hinter sich gelassen werden und dem Glauben an sich selbst weichen, mit dem Gedanken „Du schaffst das!“ auf den Lippen.
Und wie wäre es leichter als mit wenig Gepäck?
Einige Abiturientinnen selbst hatten Koffer mitgebracht, die sie unter den Mottos „kann weg“, „bleibt“ und „für die Zukunft“ packten. Wohl wolle überlegt sein, was mitgenommen werde – vor allem, da man doch vieles an Erinnerungen und Gefühlen immer mit sich trage, obwohl es nicht in einen Koffer zu packen sei. Jeder persönlich nehme seine "Bucket List" mit, um den Zukunftskoffer nach eigenen Wünschen und Vorlieben zu gestalten. Auch Schulseelsorgerin Ines Plien griff die Thematik in Lesung und Predigt auf. Sie erzählte der Abiturientia von ihrem persönlichen Game-Changer und wünschte allen, nicht vorschnell in Schubladen gesteckt zu werden bzw. den Raum zur Entfaltung zu bekommen, den jeder und jede Einzelne benötige.
Musikalisch untermalte der Oberstufenchor von Peter Kappelhoff mit passend gewählten Stücken und wunderbaren Solisten den stimmungsvollen Gottesdienst. Ihnen gilt besonderer Dank für ihre Unterstützung, ebenso dem Planungs- und Gestaltungsteam mit Lehrerin Barbara Wessmann, den Abiturientinnen Linda Prior und Tabea Schlautmann, den Müttern Bettina Bültel, Minoka Prior und Petra Schlautmann. Genauso haben Josefine Walter, Peter Petermann und die schon eingangs genannten liturgischen Leiter Pfarrer Jürgen Rick und Ines Plien zu einem gelungenen Einstieg in die Feierlichkeiten beigetragen. Vielen Dank!
Musikalisch starteten die Feierlichkeiten in der Stadthalle dann mit Florian Peines Oberstufenorchester, welches damit unter Anderem das Motto (frei nach den Imagine Dragons) „RaDioactive“ aufnahm.
Bei seiner Begrüßung sprach Schulleiter Oliver Meer allen Beteiligten seinen Dank für die Unterstützung beim Abitur aus, bevor Dr. Peter Lüttmann in seinem Grußwort einen bevorstehenden strahlenden Abgang bemerkte – getreu dem gewählten Motto „RaDIOaktiv“.
Er stellte in Frage, ob dieses Motto ein Spiegel der Energie aus dem Schulalltag sei. Zunächst verneinte er dies, da die Aktivitäten der Abiturientia (anders als Radioaktivität) wahrnehmbar seien. Dann jedoch fand er schmunzelnd doch mehrere Aspekte, die das Abi-Motto passend machen: strahlende Gesichter und gute Laune, Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, die evtl. bekannt sein könnten aus Abifeiern? Weiterhin bemerkte er, dass alle von der Schultüte bis zum Abi gewachsen seien. Neue, aufregende Reisen stünden einer Generation bevor, die bisher schon an Herausforderungen gewachsen sei, von Lehrern, Familie und Freunden begleitet. Nun stünden ein neues Kapitel und unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, um positiven Einfluss auf die Welt nehmen, mit ihrer (Schul-)Bildung als Basis: Die Abiturientinnen und Abiturienten dürften nun weiter kreative Lösungen entwickeln, ihre Werte in die Welt hinaustragen.
Den Blick in die Glaskugel wagte Thea Micheely mit einem überragend überlegten Grußwort für die Schülervertretung: Sie stellte eine (noch fiktive) Zeitungsmeldung vor, in der berichtet wurde, wie ein Nobelpreis für Chemie an eine Schülerin verliehen wurde, die „Dionyum“ entdeckt hatte und es namentlich ihrer alten Schule gewidmet hatte.
Den Grundstein für alles Weitere, auch für einen künftigen Nobelpreis, hätten die Abiturientinnen und Abiturienten nun mit dem erfolgreichen Bestehen des Abiturs geschaffen, so Micheely. Sie verglich den künftigen Weg mit dem Marie Curies, die das radioaktive Element Polonium entdeckt und nach ihrem Heimatland benannt hatte. Auch wenn die Idee vom Abi unter anderem einem Mysterium, dann aber auch zeitweise einer roten Karte glich, so seien alle Schritt für Schritt durch Unbekanntes - mit Freunden, durch Unterstützung ihrer Familien – durchgekommen und hätten schließlich das Mysterium Abitur gelöst. Sie schloss mit dem zuvor genannten Curie-Vergleich: Diese habe Großes erreicht, und so könnte es auch die Abiturientia. „Setzt eure Strahlkraft für Positives ein“, schloss Thea Micheely.
Für die Elternschaft wendeten sich Tania Helmer, Sabine Tegeder und Martin Weide-Drees an die Abiturientia und legte ihr ans Herz: Gehorche keinem! Damit einher gehe vor allem die Aufforderung, dass alle sich frei nach Kant ihres Verstandes bedienen sollten, da sie vernunftbegabt seien. Jeder dürfe sich nach so vielen Jahren voller Erziehung und Bildung seinen eigenen Weg suchen und zutrauen. Hierfür wünschten die Sprecher der Elternschaft das Allerbeste.
Es folgte das Grußwort von Bernard Storm für den VAD, den Verein Alter Dionysianer, der Glanz und Freude perfekt eingefangen sowie Hindernisse überwunden sah, sodass nun alle mit Stolz Abiturientinnen und Abiturienten seien und ihren Weg wählen könnten. Sie sollten sich Mut, Neugierde und Optimismus bewahren, wenn sie nun diversen Perspektiven wie Auslandsaufenthalten, sozialem Engagement, Ausbildungen verschiedenster Art etc. entgegentreten würden. Ebenso sollten sie nie vergessen: „Keine Entscheidung ist endgültig!“ Man habe immer auch die Wahl, den eingeschlagenen Weg zu ändern. Er lud die Schulabgängerinnen und -abgänger herzlich ein, in den VAD einzutreten, von Erfahrungen weiterer Ehemaliger zu profitieren und ebenso zum Wiedersehen am Farbenfest teilzunehmen. Er gab allen abschließend den Auftrag, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Anschließend meldeten sich Matthis Braam, Lasse Drees und Julius Kappenberg selbst zu Wort. Äußerst humorvoll und treffend reimten sie ihre Schulzeit zusammen, bis zur Frage, ob sie nun „nur Abitur“ hätten. Infolgedessen wird jedoch die „Abitur-Bravur“ aller Abiturientinnen und Abiturienten anerkannt und gebührend gewürdigt. Fragend blicken die Drei nun in die Zukunft: „die Welt steht offen, doch ob wir den eig’nen Platz finden, können wir nur hoffen.“ Eine gelungene Darbietung, die eindrucksvoll ihre Schulzeit wie Gedanken zur Zukunft aufarbeitete, ließ das Publikum in begeisterten und andauernden Applaus ausbrechen.
Abschließend sprachen die drei Abiturienten ihren Dank an die Schulleitung für die Unterstützung beim Abitur sowie an die Lehrkräfte Jana Hartken und Andreas Reeker für den darauffolgenden Tanzkurs aus, dessen Ergebnisse sie beim Abiball präsentieren wollen. Man darf gespannt sein!
Die stellvertretende Schulleiterin Karin Schulz-Bennecke hielt nun die Abiturfestrede und sprach von einem freudigen Rückblick auf die Schulzeit. Es sei nun an der Abiturientia herauszufinden: „Wo bin ich richtig? Welchen Beitrag kann ich zur Gesellschaft leisten?“ Vor allem aber sollten alle glücklich werden und dabei könne die Schullaufbahn helfen. Strukturen, Pflichten und Konstanten seien bekannt und würden einerseits helfen zurecht zu kommen, andererseits aber auch zu Anekdoten, auf die man gern zurückblicke. Auf diese flüchtige, unsichere, komplexe und mehrdeutige Welt, diese globale Welt seien sie gut durch Schule vorbereitet worden. „Denkt an euch und euer Glück, denkt aber auch an andere Menschen. Prüft ehrlich, was euch wichtig ist. Setzt euch ein, bringt eure besonderen Fähigkeiten ein und gestaltet so eure Welt!“, gab sie den Abiturientinnen und Abiturienten mit auf den Weg.
Der Lehrkräftechor verabschiedete sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge von der Abiturientia und feierte sie frei nach Antje Burkhard für ihr „Wahnsinns-Abitur“.
Anschließend wurden zahlreiche Abiturientinnen und Abiturienten für ihr Engagement sowie ihre besonderen Leistungen geehrt:
Adrian Brack: Karl-von-Frisch-Abiturientenpreis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin für exzellente Leistungen in Biologie.
Steffen Lühn, Timo Lust, Simon Kienzle: Ehrung für herausragende Leistungen in Physik durch die Dt. Physikalische Gesellschaft.
Klara Sondermann: Abiturpreis für herausragende Leistungen in Mathematik von der Dt. Mathematikervereinigung.
Sophie Upmann, Adrian Brack, Klara Sondermann: Ehrung für herausragende statistische Leistungen von der Fakultät Statistik der TU Dortmund.
Ronja Büscher: Für überragende Leistungen im Fach Lateinisch: Preis des Deutschen Altphilologenverbandes.
Helena Helmer: Scheffelpreis für das Fach Deutsch durch die Dt. Literarische Gesellschaft in Karlsruhe für herausragende Abitur-Leistungen.
Luisa Eleveld: Ehrung für das beste Deutschabitur 2024 durch den Verein für deutsche Sprache.
Alina Ledenjew, Julius Kappenberg: Ehrung für die Jahrgangsbesten 2024 im Fach Philosophie von der Dt. Gesellschaft für Philosophie.
Steffen Lühn: Ehrung für herausragende Leistungen im Fach Geschichte durch den Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands.
Emma Ruprecht: Hermann-Rosenstengel-Preis des Fördervereins für außergewöhnliches Engagement und ihren Einsatz für Andere sowie das Miteinander am Dio.
Emma Ruprecht, Jana Lange: Dank der SV für ihr soziales Engagement in der Schülervertretung.
Ronja Büscher, Luisa Eleveld, Klara Sondermann: Preis des Vereins Alter Dionysianer (VAD) für ein breit gestreutes schulisches und außerschulisches Engagement für die Mädchenfußball-Förderung.
Für Klara Sondermann und Steffen Lühn, die beide mit Traumnote abschlossen, gab es noch besondere Ehrungen für ihre herausragenden Leistungen:
Beide sind vorgeschlagen für die Studienstiftung des deutschen Volkes sowie zur Meldung für die Bestenehrung des Landes NRW.
Zudem wurde Steffen Lühn für ein Begabtenstipendium der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk nominiert.
Klara Sondermanns punktschwerstes Abi beschert ihr außerdem die Ehre, als Vertreterin des GY Dionysianum für den Joseph-Winckler-Preis der Stadt Rheine vorgeschlagen zu sein.
Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu so vielen überragenden Leistungen!
Paula Niehues (5a) und Lutz Greiwe (5b) überreichten bei der folgenden Zeugnisübergabe durch Michael Havers und Oliver Meer Blumen an Abiturientinnen und Abiturienten, die nun endlich ihre verdienten Zeugnisse entgegennehmen konnten. Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt es geschafft! Das Dio gratuliert Alica Ahmed, Bastian Boll, Matthis Braam, Adrian Brack, Emilia Brämsmann, Lena Bültel, Ronja Büscher, Maja Dirks, Lasse Drees, Malte Dudek, Luisa Eleveld, Tom Elfert, Tabea Engler, Lasse Franke, Ina Gude, Ferihan Guetat, Louisa Hakkenbrock, Julia Hellert, Helena Helmer, Leonard Hüppop, Janagaran Inkaran, Luka Isailović, Jana Juwien, Ida Kamphuis, Julius Kappenberg, Kevin Keller, Simon Kienzle, Henri Koenen, Carina Lange, Jana Lange, Alina Ledenjew, Steffen Lühn, Timo Lust, Lasse Mahlmann, Lina Meyer, Ricarda Moschner, Marek Ovelgönne, Maxie Pieper, Marie Plagemann, Linda Prior, Mats Ricken, Hannes Ricken, Niclas Rosenmüller, Leo Rottkamp, Emma Ruprecht, Tabea Schlautmann, Klara Sondermann, Klara Stecker-Schürmann, Justus Tegeder, Kisanthini Thajaparan, Justus Tinnefeld, Leni Twieling, Sophie Upmann, Merle Vortkamp und Josefine Walter.
Immer wieder wurden die Abiturfeierlichkeiten durch Beiträge des Oberstufenchors von Peter Kappelhoff, der Chorgruppe 7 von Stefan Bäumker sowie des eingangs genannten Oberstufenorchestersstimmungsvoll untermalt und aufgelockert. Bei der Darbietung von „The chicken“ strahlten die scheidenden Solisten Simon Kienzle und Leonard Hüppop mit wahrem Ohrenschmaus aus dem Orchester heraus. Vielen Dank für eure Unterstützung! Auch durch euch wurde es feierlich und vor allem besonders!
Die Fachkonferenz Musik schloss a capella vor dem Oberstufenchor und -orchester mit „Auld Lang Syne“ (Nehmt Abschied, Brüder und Schwestern) und wünschte ein letztes Mal „Alles Gute und Tschüss!“
Danke für eine tolle Schulzeit mit euch allen – kommt uns gern jederzeit besuchen!
(M. Witczak)
Tags: MUSIK, Chor, Orchester und Konzerte am Gymnasium Dionysianum Rheine - soziales Lernen, Verabschiedungen und besondere Ereignisse am Dionysianum, VAD / Verein Alter Dionysianer - Ehemalige Abiturienten des Dionysianums, Rheine