Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst in der Antonius-Basilika in Rheine begann heute Nachmittag die Entlassungsfeier der diesjährigen Abiturientia vom Dionysianum. Ein besonderer Dank galt dabei Dr. Obronczka und Pastorin Wilmsmeier für Hilfe bei der Vorbereitung und die Mitgestaltung des Gottesdienstes. Letztere machte den Abiturienten in ihrer Predigt Mut: „Menschen riskieren - mit Zittern und Zagen. Und dann machen sie eine menschliche Erfahrung: Es klappt!"
Nach dem Gottesdienst ging es mit allen Abiturienten, ihren Angehörigen, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie (geladenen) Festgästen zur lang ersehnten Übergabe in die Stadthalle.
Mit einem Gruß des Erprobungsstufenchores startete das Programm. „Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wie, wenn ohne Liebe? Wer, wenn nicht wir?", fragten die Jüngsten - eine passende Einleitung!
Kurz fassen wollte sich anschließend die neue stellvertretende Schulleiterin, Karin Schulz-Bennecke, bei der Begrüßung. Doch das war gar nicht so leicht, denn die Liste der geladenen Gäste war lang.
Für Abwechslung sorgte dann der Oberstufenchor (Leitung: Peter Kappelhoff), der vom „crazy life" sang, in das sich die frisch gebackene Abiturientia nun begeben soll. Auch später glänzte der Chor mit der Darbietung von „Rehab“.
Der stellvertretende Bürgermeister Norbert Kahle prüfte in seiner Rede, ob der Abiturjahrgang seinem Motto als strategisches Spezialkommando „SondereinsatzkommanDIO" gerecht wurde. „Alles bisher war nur Training! Jetzt kommen die echten Einsätze", legte er allen aus Herz.
Dr. Peter Rohlmann, der für die Goldabiturientia sprach, wusste dann um „die Nervigkeit aller solcher Reden“ einer Entlassungsfeier und schaffte es, der Abiturientia in zwei Minuten alles Wichtige mitzuteilen: „Nichts muss so sein, wie es ist!" (Bertolt Brecht) - Dies war damals, 1967, der Leitspruch des Abiturjahrgangs; und er passt noch heute!
„Bingo! Ihr habt‘s geschafft! Aber wir verlieren wieder unsere wichtigsten Talente...", kündigte Detlef Kühn das Oberstufenorchester an, das Back to Black" (Gesang: Lea Drunkenmölle) zum Besten gab.
Bejubelt wurde Dr. Dirk Terhechte (für den VAD), als er den Wettbewerb für die schnellste Rede gewinnen wollte und nach 30 Sekunden Anstalten machte, das Rednerpult zu verlassen. Dann jedoch richtete er doch einige Worte mehr an die Abiturienten: Er gratulierte zum bestandenen Abitur, mehr gehe gerade nicht. Zugleich sensibilisierte er auch für die immer größer werdende Verantwortung und rief zu reflektiertem Handeln auf.
Die nächste musikalische Einlage kam von Jannes Damer, der mit seiner Akustikgitarre und seiner Stimme die Stadthalle für sich einnahm.
„Was kommt jetzt? Und wer kommt jetzt?" Konrad Schulte, der das Amt des Schülersprechers von Abiturientin Lena Nagelsmann übernommen hat, stellte die Fragen, die viele beschäftigten. Gleichzeitig beglückwünschte er die Abiturienten, dass sie nun nicht mehr um einen Platz vor dem Oberstufenbüro kämpfen müssten, wünschte sich aber auch, den ein oder anderen „abends mal im Köpi, Index oder wo auch immer“ wiederzutreffen.
Mit „Gonna Fly Now" (aus Rocky) unterbrach das Orchester die Glückwünsche und Reden und erzeugte zugleich eine positive Aufbruchstimmung für die Abiturientia.
Frau Dropmann aus der Schulpflegschaft erinnerte im Folgenden an die Jubiläumsfahrt nach Rom 2009, die im Einschulungsiahr der Abiturientia stattfand. Dort lernte letztere den „Dio-Geist" kennen, der alle bis jetzt zusammengehalten habe und den sie in die Welt hinaustragen solle.
Aus der Elternschaft gratulierte anschließend Christine Bonatz den Abiturienten zum bestandenen Abitur und wünschte ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg. Sie empfahl: „Lasst auch mal die Seele baumeln! […] So bekloppt kann man gar nicht denken, wie das Leben manchmal sein kann!"
Der letzte Titel des Orchesters deutete den bevorstehenden Abschied mehr als deutlich an. „Music" bleibt hoffentlich eine große Liebe für alle Abgänger, vielleicht auch wirklich die „first love", aber hoffentlich nicht die letzte... Besonders verabschiedet wurden Jannes Damer und Lena Nagelsmann, die sowohl sang als auch für die instrumentale Begleitung am Horn sorgte.
Schulleiter Oliver Meer spielte in seiner Rede auf die Schwierigkeiten der „7-er Jahre" an und fragte sich, was man persönlich aus diesem Jahr mitnehme. Dies könne doch eigentlich nur im Rückblick auf die letzten acht Jahre geschehen. Aus diesen Erinnerungen heraus solle die Abiturientia ihre Zukunft gestalten.
Großen Applaus bekam dann der Lehrer-Chor, der mit einem Text von Antje Burkhard den zunächst beschwerlichen Weg, dann aber den zu feiernden, erfolgreichen Abschluss des Jahrgangs 2017 besang.
„Hallo Menschen, hier ist euer Maxim!“, begann Maxim Schmidt die letzte Rede der Feier: die der Abiturienten. Beim Vergleich der Laufbahn des Jahrgangs mit einer Schiffsreise habe er gelernt, dass alles relativ sei, zählte auf, was er neben Schiller und Goethe alles behandelt habe. Auch wenn nicht immer alles gerade gelaufen sei, so wolle er doch den geraden Weg gehen und positiv in die Zukunft zu blicken.
Nun endlich kam es dazu, worauf alle gewartet hatten: die Übergabe der Zeugnisse.
Zugleich wurden viele Schülerinnen und Schüler mit Preisen für besondere Leistungen und Engagement ausgezeichnet:
Joseph-Winckler-Preis: Falk Brüggemeier
Hermann-Rosenstengel-Preis: Lena Nagelsmann
Glemser Stiftung: Falk Brüggemeier, Juliane Käschner
Langjähriges Engagement in der Schülerbibliothek: Tessa Kampel, Julia Lütke-Fremann, Elisabeth Richter
Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker: Felix Wegmann
Scheffelpreis für besondere Leistungen im Fach Deutsch und sehr gute literarische Kenntnisse: Lea Bremenkamp
Preis der evangelischen Kirche von Westfalen: Anna Primus
Deutsche mathematische Gesellschaft: Falk Brüggemeier
Fachschaft Musik: Julian Käschner
Deutsche Gesellschaft für Philosophie: Mats Stromberg
Deutsche Physikalische Gesellschaft: William Kast, Falk Brüggemeier
Abschließend sang der gesamte Abiturjahrgang „We're all in this together" gemeinsam, bevor es zusammen gen Sonnenschein zum Gruppenfoto und in die Welt ging.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!
(Text u. Bilder: M. Witczak)
Als Einsteiger in den bundesweiten Wettbewerb haben Rheines Stadtradler ein beachtliches Ergebnis erzielt: In drei Wochen haben die insgesamt 490 aktiven Radler gemeinsam 106860 Kilometer zurückgelegt. Als Staffelfahrer hätten sie mit dieser Kilometerleistung die Erdkugel am Äquator mehr als zweieinhalb Mal umkreisen können. Gestern Nachmittag haben Rheines Stadtkämmerer Mathias Krümpel als Vertreter für Bürgermeister Peter Lüttmann und Michael Wolters, bei der Stadt Rheine für den Bereich Umwelt und Klimaschutz zuständig, die kilometerbesten Teams und Einzelfahrer mit Urkunden und Preisen geehrt.
Svea Dropmann vertrat bei der Verleihung das Team des Dionysianums.
Obwohl bei dem Wettbewerb das Mitmachen sowie der Umweltschutz- und Klimaschutzgedanke im Vordergrund stand, packte so manches Teammitglied der sportliche Ehrgeiz. Zum Beispiel Stadtkämmerer Krümpel: Er versäumte nämlich nicht, darauf hinzuweisen, dass er „mehr Kilometer als der Bürgermeister“ geschafft habe. Und dass das Team Stadtverwaltung in zwei Kategorien vorne lag, spielte dem Kämmerer auch stadtpolitisch in die Karten: „Das zeigt, dass die Stadtverwaltung auch mitreden kann, wenn es um Radwege geht.“ Das Stadtradeln-Orgateam mit Michael Wolters und Engelbert Nagelschmidt zog eine positive Bilanz: „Bundesweit läuft der Wettbewerb bis September. Im Moment liegt Rheine in den Kommunen 50000 bis 100000 Einwohner auf Platz zwölf. Im kommenden Jahr sind wir wieder dabei.“
Auszeichnungen beim Stadtradeln 2017
Aktivste Radler (Personen mit den meisten Radkilometern):
[...].
Schulen mit den meisten Radkilometern: Gold: SaH Mesum, 6538 km; Silber: Berufskolleg Rheine, 4785 km; Bronze: Dionysianum, 2109 km.
(c) MV 07.07.2017